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Jubel wie bei BoltKölner knackt 18 Jahre alten Sprint-Rekord – aber magische Marke bleibt

Joshua Hartmann breitet die Arme aus.

Joshua Hartmann wurde am Sonntag (9. Juli 2023) Deutscher Meister über 200 Meter und stellte einen neuen deutschen Rekord auf.

Joshua Hartmann: Der Kölner pulverisiert den 18 Jahre alten deutschen 200-m-Rekord und hätte locker noch schneller laufen können.

Hinterher, das musste auch Joshua Hartmann (24) feststellen, ist man meistens schlauer. „Hätte ich das gewusst, hätte ich den Arm nicht rausgetan“, sagte der Sprinter nach seinem deutschen Rekord über die 200 m lachend.

Dass er ohne seinen verfrühten Jubel wohl sogar unter der 20-Sekunden-Marke geblieben wäre, konnte der Kölner aber verkraften.

Joshua Hartmann: „Konnte allen zeigen, was ich drauf habe“

Schließlich pulverisierte Hartmann mit seinen 20,02 Sekunden die 18 Jahre alten Bestmarke von Tobias Unger (20,20) um fast zwei Zehntel und sorgte am Sonntagabend (9. Juli 2023) damit völlig unverhofft für den Höhepunkt bei den deutschen Meisterschaften in Kassel.

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„Ich bin froh, dass ich allen zeigen konnte, was ich drauf habe. 20,02 – das lässt sich sehen“, sagte Hartmann. Schon zehn Meter vor dem Ziel hatte er in Usain-Bolt-Manier den linken Arm in die Höhe gereckt, immerhin war es sein erster DM-Titel überhaupt: „Wenn man deutscher Meister wird, darf man sich auch mal freuen.“

Hartmann, der pfeilschnelle Sprinter vom ASV Köln, hatte schon häufig vom Unger-Rekord gesprochen – und dass er diesen eines Tages knacken würde. Am Sonntag gelang es eindrucksvoll, obwohl der 24-Jährige zehn Meter vor dem Ziel sichtbar Spannung rausnahm.

Dass eine solche Zeit in seinen Beinen steckt, deutete der gebürtige Siegener zuvor mehrfach an: 2022 war Hartmann als erster Deutscher seit 1986 in ein EM-Finale über 200 m gestürmt, wurde guter Fünfter. In der vergangenen Woche in Stockholm schaffte er es als erster DLV-Athlet überhaupt auf ein Diamond-League-Podest über die 100 m.

Joshua Hartmann löst Olympia-Ticket

Die Steigerung seiner Bestzeit um gleich 0,31 Sekunden kam aber dennoch überraschend. Im Vergleich mit den weltbesten 200-m-Sprintern um den Führenden Noah Lyles (19,67) schob er sich auf Rang 18 vor. Bei der WM in Eugene hätten die 20,02 Sekunden aber immerhin für den fünften Platz gereicht.

Für die Weltmeisterschaft in Budapest (19. bis 27. August) hat Hartmann durch seinen starken Auftritt sein Ticket sicher, auch die Norm für die Olympischen Sommerspiele in Paris hakte er ab. Das nächste Projekt, die „19“ vor dem Komma stehen zu haben, kann er daher entspannt angehen.

Hartmann ist zuversichtlich und blickt nach vorne: „Mal sehen, was die Zukunft bringt und wie viel reifer ich beim Jubeln noch werde.“ (sid)