Sven Hannawald hat in der ARD seine Überraschung nach den ersten Wettkämpfen der neuen Skisprung-Saison geäußert.
„Muss ich mittlerweile zugeben“Hannawald erlebt bittere Überraschung

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Sven Hannawald war beim Skisprung-Weltcup in Klingenthal beeindruckt von Domen Prevc.
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Immerhin ein Mann macht Sven Hannawald (51) im deutschen Skispringen aktuell Hoffnung, ausgelassen jubeln durfte der letzte deutsche Gewinner der Vierschanzentournee am Samstag (13. Dezember 2025) beim Heim-Weltcup in Klingenthal allerdings nicht.
Mit Philipp Raimund (25) schaffte es ein DSV-Adler als Lokalmatador zwar aufs Podium, der dritte Platz des formstärksten deutschen Springers war angesichts der Formschwäche zahlreicher Kollegen allerdings ein schwacher Trost. Zumal die Weltcup-Siege aktuell reihenweise an einen Mann gehen.
Domen Prevc dominiert im Skispringen
Der Slowene Domen Prevc (26), jüngerer Bruder des inzwischen zurückgetretenen ehemaligen Weltklasse-Springers Peter Prevc (33), ist zu Beginn des Olympia-Winters das Maß aller Dinge. Unter normalen Umständen dürfte er auch als absoluter Topfavorit in die in rund zwei Wochen beginnende Tournee gehen.
Prevc machte einen wahren Familien-Traumtag perfekt – seine Schwester Nika hatte am Mittag das Frauen-Springen auf Sachsens größter Schanze gewonnen. Der Weltmeister setzte sich mit 142,5 und 143,0 m (298,5 Punkte) überlegen mit rund 14 Metern Vorsprung durch.
Für den Edelflieger, bereits 2016 als 17-Jähriger Weltcupsieger in Klingenthal, war es der elfte Karriere-Erfolg und dritte Sieg in Serie. Da musste auch der zu Beginn der Saison noch skeptische Hannawald Abbitte leisten.
„Da muss ich mittlerweile zugeben, dass er mich sehr positiv überrascht hat. Da war ich der Erste, der gesagt hat: Das funktioniert nicht mehr mit seinen Anzügen und der Technik“, gestand ARD-Experte Hannawald ein. Doch den erwarteten Schritt der Umgewöhnung mit den engeren Anzügen übersprang Prevc im wahrsten Sinne des Wortes.
Hannawald, der in den ersten Springen auf einen Raimund-Sieg gehofft hatte, wurde von den Fabel-Leistungen des unerwartet starken Slowenen eiskalt erwischt. „Der springt sich gerade warm, das ist schon beeindruckend“, lobte er im Gespräch mit Moderatorin Lea Wagner (31).
Als Prevc nach Platz eins im ersten Durchgang auch noch mit dem weitesten Sprung des zweiten Durchgangs nachlegte, wurde Kommentator Tom Bartels (60) deutlich. „Domen Prevc deklassiert die Konkurrenz“, sagte der Reporter anerkennend: „Er ist der Überflieger momentan. Der ist überall ein Kandidat für Siege.“

