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Sie schwieg Jahrzehnte aus AngstOlympia-Siegerin feiert Coming-Out: „Endlich frei“

Kelly Holmes zieht eine Grimasse und lächelt in die Kamera

Die britische Leichtathletik-Ikone Kelly Holmes, hier am 13. Januar 2022 in London, hat ihr Coming-out gefeiert.

Jahrzehntelang hat die britische Leichtathletik-Ikone Kelly Holmes ihre Homosexualität geheim gehalten – auch aus Angst. Nun feierte die Olympia-Siegerin von 2004 ihr Coming-out.

Mit einem bewegenden Interview hat die britische Leichtathletik-Ikone Kelly Holmes (52) ihr Coming-out gefeiert. „Jetzt bin ich endlich frei“, erklärte die Olympia-Siegerin von 2004 über 800 und 1500 Meter im Gespräch mit dem „Mirror“.

Hinter Holmes liegt eine schwere Zeit, wie die ehemalige Weltklasse-Läuferin berichtete. „Es gab viele dunkle Zeiten, in denen ich wünschte, ich könnte schreien, dass ich lesbisch bin – aber ich konnte nicht“, sagte sie.

Leichtathletik-Ikone Kelly Holmes outet sich als lesbisch

Im Alter von 17 Jahren hatte sich Holmes der britischen Armee angeschlossen. Als junge Soldatin sei ihr dann klar geworden, dass sie lesbisch sei. Im Badezimmer habe sie eine Kameradin geküsst. „Es hat sich natürlicher angefühlt, es war angenehm“, erinnerte sie sich.

Alles zum Thema Homosexualität

Daraufhin habe Holmes das Gespräch mit ihrem Stiefvater gesucht. „Ich war verunsichert und nervös, es ihm zu erzählen. Aber er hat es sofort verstanden und akzeptiert“, berichtete Holmes weiter. Ihre engsten Familienmitglieder hätten seitdem über ihre Homosexualität Bescheid gewusst. Nicht aber die Öffentlichkeit.

Aus Angst habe Holmes jahrzehntelang geschwiegen. Holmes habe befürchtet, sie könnte ihren Job bei der Armee verlieren. Über mehrere Jahre habe sie Beziehungen zu anderen Soldatinnen gehabt. „Jeder wusste, wer lesbisch war. Aber darüber gesprochen hat niemand“, sagte sie nun.

Zwischenzeitlich habe sie das Thema dermaßen bedrückt, dass sich Holmes sogar selbst verletzte. Am 25. August 2003, einen Tag vor dem 800-Meter-Finale bei der Leichtathletik-WM im französischen Saint-Denis, schnitt sie sich selbst mit einer Schere in Arme und Beine. „Ich wollte einfach nur laut schreien. Ich hatte keine Kontrolle mehr über mich selbst. Dann fühlte es sich wie eine Erlösung an“, schilderte sie den Vorfall. Am Tag danach lief Holmes dann über 800 Meter zur Silbermedaille.

Nun das befreiende Coming-out in der Öffentlichkeit. „Ich habe das Gefühl, vor Aufregung zu explodieren. Ich musste das jetzt für mich tun. Manchmal weine ich vor Erleichterung“, sagte Holmes. Mittlerweile habe sie auch eine feste Partnerin. „Es ist das erste Mal, dass ich jemanden habe, den ich nicht nur als Freundin vorstelle“, erklärte sie. (kos)