Geldregen für Michael SchumacherAlte Schätze bringen ihm Millionen – Aktion mit Komplikationen

Michael Schumacher 2006 vor dem Rennen der Formel 1 in Bahrain beim Blick auf die Uhr.

Michael Schumacher 2006 vor dem Rennen der Formel 1 in Bahrain beim Blick auf die Uhr.

Sie waren einmal an Michael Schumachers Handgelenk, jetzt haben sie neue Besitzer: Acht Uhren der Formel-1-Legende sind in Genf versteigert worden. Eine Schatulle erregt besonderes Interesse der Bieter.

Auch diese Leidenschaft gehörte fest zu Michael Schumacher (55)! Dass die Rennfahrer-Legende zu Uhren einen ähnlich starken Hang hatte wie zu hochmotorisierten Autos, wurde zu aktiven Zeiten in der Formel 1 immer wieder deutlich.

Dass der Wert seiner Sammlung sogar in die Millionen ging, zeigte jetzt eine Versteigerung. Beim Auktionshaus Christie’s kamen mehrere Uhren aus Schumis Besitz unter den Hammer, erzielten dabei einen satten Erlös. Die Auktion verlief allerdings nicht ohne Probleme.

Uhren von Michael Schumacher bringen Millionen-Summe ein

Der wertvollste Zeitmesser war eine Uhr aus der Manufaktur F.P. Journe wahrscheinlich aus dem Jahr 2004, die eigens für Schumacher angefertigt worden war. Sie wechselte am Dienstag (14. Mai 2024) beim Auktionshaus Christie’s in Genf für 1,2 Millionen Franken (gut 1,2 Mio. Euro) den Besitzer.

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Die Uhr hat auf einem roten Zifferblatt Symbole der sieben Weltmeistertitel und eine Widmung von dem einstigen Teamchef von Ferrari, der den Sportler damit zu Weihnachten beschenkt hatte. 

Alexandre Gouverneyre, der Uhrenspezialist des Auktionshauses, sagte, die Uhrensammlung von Michael Schuhmacher sei sehr groß. Einige Stücke seien nun von seiner Familie zur Versteigerung freigegeben worden: „Die Familie denkt, dass diese speziellen Stücke in Sammlungen besser aufgehoben sind.“

Eine Schumacher-Rolex ging für 250.000 Franken weg, und eine Uhr von Audemars Piguet für 330.000 Franken. Fünf weitere F.P.Journe-Uhren brachten zusammen knapp 1,4 Millionen Franken. Die Käufer müssen noch etwas tiefer in die Tasche greifen, denn auf die Preise kommt jeweils noch die Kommission für das Auktionshaus von rund 26 Prozent.

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Mehrere Uhren wurden am unteren Ende des Schätzpreises versteigert. Die ferrari-rote Uhr war etwa auf eins bis zwei Millionen Franken geschätzt worden – ohne Promi-Aufschlag, wie das Auktionshaus versicherte.

Hacker-Angriff verzögerte Auktion der Schumi-Uhren

Den größten Sprung nach oben machte das billigste Teil aus Michael Schumachers Besitz: eine Schatulle für die fünf F.P.Journe-Uhren hatte der Christie’s-Experte auf 5000 Franken geschätzt. Sie ging für das Dreifache an einen neuen Besitzer. In Summe kamen etwa 3,2 Millionen Euro zusammen.

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Über die Käufer bewahrte das Auktionshaus Stillschweigen. Informationen über die Bieter unterliegen höchster Diskretion, sie werden nur mit der ausdrücklichen Genehmigung der neuen Besitzer verraten.

Die Auktion hätte schon am Montag stattfinden sollen. Sie war wegen einer Cyberattacke auf die Webseite des Auktionshauses verschoben worden, wie Christie’s auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Schumacher lebt mit seiner Familie unweit von Genf am Genfersee. Er ist nach einem schweren Skiunfall 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Die Familie macht keine Angaben darüber, wie es ihm geht. Schumacher war ein passionierter Uhrensammler. (dpa/bc)