Verstappen provoziert Hamilton„Bin auch in Lewis’ Auto zwei Zehntel schneller als er“

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Max Verstappen (l.) und Lewis Hamilton, hier beim Großen Preis von Spanien am 19. Februar 2020, kämpfen um die Führung in der Formel 1.

von Oliver Reuter (reu)

Monte Carlo – Die Wut über den Reifenplatzer von Baku ist bei Max Verstappen (23) noch nicht verraucht. Während Lieferant Pirelli weiterhin die Trümmer-Theorie verfolgt und den beschädigten Pneu mikroskopisch untersucht, steht für den „fliegenden Holländer“ fest: „Pirelli wird wie immer sagen, dass da ein Teil von einem anderen Crash auf der Straße lag. Das kann nicht immer so sein. Stroll hatte denselben Crash wie ich. Da muss etwas falsch laufen.“

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Die Wut ist verständlich. Mit seinem zweiten Sieg in Serie nach Monaco hätte Verstappen seinen 4-Punkte-Vorsprung auf Weltmeister Lewis Hamilton (36) deutlich ausgebaut. Ihn stimmte auch nicht milde, dass der Mercedes-Superstar einen möglichen Sieg in Baku mit einem versehentlichen Verstellen der Bremsbalance beim Re-Start zunichte machte.

Max Verstappen mit Kampfansage an Lewis Hamilton

Im Gegenteil: Hamiltons Hadern über seinen angeblich nicht konkurrenzfähigen Mercedes machte „Mad Max“ erst recht sauer: „Wenn Lewis sagt, mein Red Bull sei zu überlegen, können wir gerne mal die Autos tauschen. Ich wäre auch in seinem Auto zwei Zehntel schneller als er.“

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Rums! Sein Selbstvertrauen hat der Holländer trotz der Nullnummer in Baku auf jeden Fall nicht verloren. Bestärkt wird er in seiner Meinung noch von Hamiltons Verbremser. Der zeigte: Unter Druck macht auch der Siebenfach-Weltmeister Fehler. Beim Hochschalten kam er an den Drehregler zur Bremskraftverstellung und überhitzte damit die Vorderbremsen. Hamilton ärgerte sich: „Es ist passiert, als Sergio Perez beim Neustart neben mich fuhr und ich am Lenkrad drehen musste.“

Aber es war nicht sein erster Lenkrad-Patzer. Im um einen Punkt an Kimi Räikkönen (41) verlorenen WM-Finale 2007 in Interlagos verdrückte sich Hamilton und stellte den Motor in den Schon-Modus. 2014 vergaß er an gleiche Stelle die Bremsbalance nachzujustieren. Und 2016 klagte er oft über das neue Startprozedere, das er regelmäßig vermasselte. Dieser WM-Kampf dürfte explosiv werden.