Bei der Rettung von Laura Dahlmeier hofft die Welt auf ein Wunder. Ihre Begleiterin war vom Steinschlag verschont geblieben und hatte anschließend noch Kontakt mit der schwerst verletzten Olympiasiegerin.
Laura Dahlmeier (†31)Nach dem Unfall hatten sie noch Kontakt: So rettete sich ihre Begleiterin
von Béla Csányi (bc)
Das Bangen um Olympiasiegerin Laura Dahlmeier endet mit der tragischen Nachricht: Die frühere Spitzensportlerin hat nach dem schweren Berg-Unglück in den Höhen von Pakistan nicht überlebt. Die Ex-Biathletin ist im Alter von 31 Jahren gestorben.
Am Montag (28. Juli 2025) war Dahlmeier von einem Steinschlag überrascht und getroffen worden, seitdem lag sie alleine auf einer Höhe von 5700 Metern. Die Rettungskräfte konnten am Mittwoch nur noch ihren Tod feststellen. Ihre Begleiterin Marina Eva Krauss blieb bei dem Unglück verschont, aus Pakistan gab es durch sie auch erste Informationen rund um den Vorfall.
„Ernsthafte Verletzungen“ bei Laura Dahlmeier
Wie das pakistanische Medium „Dawn“ berichtet, habe es nach dem Steinschlag, der Dahlmeier offenbar schwer traf, noch Kontakt zwischen den beiden Frauen gegeben.
„Eva (Krauss, Anm. d. Red.) war zu dieser Zeit unterhalb von ihr. Obwohl sie verletzt war, hat Dahlmeier es geschafft, mit ihrer Partnerin zu kommunizieren. Eva konnte allerdings nicht zu ihr gelangen“, hieß es in dem Blatt.
Die Begleiterin von Dahlmeier, die auch den Notruf abgesetzt und damit die Suche eingeleitet hatte, war im Anschluss erfolgreich in das nächstgelegene Basecamp abgestiegen und soll sich in einem guten Gesundheitszustand befinden. So hatte es der Alpine Club of Pakistan (ACP) in einem Statement berichtet.
In dem Statement war auch von „ernsthaften Verletzungen“ die Rede, mit denen Dahlmeier seitdem in großer Höhe und bei nächtlichen Temperaturen von unter null Grad ausharren musste. Auch ihr Management hatte berichtet, dass sie „mindestens schwerst verletzt“ sei.
Am Mittwoch wurde die Suche aus der Luft noch nicht wieder aufgenommen, wegen anhaltender Steinschlaggefahr und starker Winde war die Rettungs-Mission kompliziert.
Am Boden starteten dagegen sechs Bergsteiger den Aufstieg – am Ende ohne den erhofften Erfolg. Eine ausführliche Stellungnahme des Managements oder der Behörden vor Ort lag am Mittwochnachmittag zunächst nicht vor.