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Wut auf Klopp-StarWechsel-Gerüchte sorgen für Fan-Frust: „Eine Schande“

Jürgen Klopp und Jordan Henderson gehen mit Silbermedaillen um den Hals enttäuscht vom Feld.

Jürgen Klopp und sein Kapitän Jordan Henderson am 28. Mai 2022 nach dem verlorenen Finale der Champions League. 

Die Wechsel-Gerüchte um Liverpool-Routinier Jordan Henderson gehen beim FC Liverpool einigen Fans nahe. Sportliche Rivalitäten sind jedoch nicht der Grund für den Ärger auf den Kapitän von Jürgen Klopp.

von Béla Csányi (bc)

Zwölf Jahre lang schnürte Jordan Henderson (33) bislang für den FC Liverpool die Schuhe, teils sogar mit Schnürsenkeln in Regenbogenfarben. Nicht nur wegen der farblichen Symbolik avancierte der Kapitän von Jürgen Klopp (56) auch in der queeren Community der Reds zu einem Idol. Doch aktuell bröckelt sein Status gewaltig.

Dass der Mittelfeldspieler sich auf der Suche nach einem letzten lukrativen Vertrag aktuell umschaut, mag ihm an der Anfield Road niemand verdenken. Die Wahl seines möglichen neuen Arbeitgebers sorgt bei einigen Fans allerdings für gewisse Verstimmtheit.

Jordan Henderson büßt Status als Queer-Liebling ein

Henderson zieht es nicht etwa zu einem Konkurrenten innerhalb Englands, sondern in das aktuelle Trend-Ziel etlicher Fußballer: Saudi-Arabien. Dort buhlt Al-Ettifaq um den 77-maligen Nationalspieler, dem Berichten zufolge ein Mega-Gehalt winkt. 

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Die aktuellen Bezüge in Liverpool von rund 200.000 Pfund pro Woche (233.000 Euro) sollen sich in der Wüsten-Liga verdreifachen. Macht umgerechnet ein Salär von 100.000 Euro – pro Tag! Aufs Jahr gerechnet würden Henderson damit rund 36,5 Millionen Euro verdienen.

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Ein Sahne-Gehalt, für das so manche Prinzipien bei einem möglichen Wechsel in Liverpool zurückbleiben müssten. Seinen Einsatz für die LGBTQI+-Gemeinde könnte er in seiner erzkonservativen neuen Heimat kaum fortsetzen.

Homosexualität etwa steht in Saudi-Arabien unter Strafe, wird mit Sanktionen wie Peitschenhieben oder Haft belegt. Queere Liverpool-Fans äußerten sich über die Wechsel-Gerüchte daher enttäuscht.

„Niemand hat von Jordan Henderson verlangt, sich für die LGBTQ-Personen einzusetzen, er hat sich dazu entschieden. Jetzt hat er sich entschlossen, denen den Rücken zuzuwenden, für die er sich eingesetzt hat, womit er zahllose Menschen enttäuscht hat“, schrieb Liverpool-Fan Adam Smith in seinem Blog „And Could He Play“: „Das war seine Entscheidung und es ist eine Schande.“

Mischung aus Kritik und Verständnis für Jordan Henderson

Liverpool-Legende Jamie Carragher (45), inzwischen als TV-Experte tätig, ahnte schon bei Aufkommen der Gerüchte: „Das Geld abzulehnen ist schwer, das hat fast niemand getan. Ich kann mir vorstellen, dass es Kritik für ihn geben wird, weil er in der Vergangenheit viel Lob für seine LGBTQI+-Haltung erhalten hat.“

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Bei Twitter gab es viel Zustimmung, aber durchaus auch Diskussionen mit verständnisvollen Anhängern. „Würdest du 100.000 pro Tag ablehnen?“, wurde Kritiker Smith mit Blick auf das gigantische Gehalts-Versprechen aus der Wüste gefragt. Ein anderer User betonte: „Er ist kein Aktivist oder Politiker. Fußball ist sein Job. Er tut das für sich uns seine Familie.“

Ob Henderson den Schritt nach Saudi-Arabien letztlich wagt oder nicht, ist aktuell noch offen. In der vergangenen Spielzeit hatte er noch in 43 Pflichtspielen auf dem Rasen gestanden, allerdings nicht mehr als unangefochtener Stammspieler.