Peter Neururer hoffte auf SensationBochum rettet sich in Wuppertal vor Pokal-Blamage

Simon Zoller (r.) bejubelt mit Takuma Asano sein Ausgleichstor im DFB-Pokalspiel beim Wuppertaler SV

Simon Zoller (r.) bejubelt mit Takuma Asano sein Ausgleichstor im DFB-Pokalspiel beim Wuppertaler SV am 7. August.

Der VfL Bochum hat den Pokalkrimi beim Wuppertaler SV spät gewonnen und eine Blamage in der ersten Runde des DFB-Pokals verhindert. Erst in der Verlängerung konnte der Bundesliga-Aufsteiger den Regionalligisten niederringen.

von Béla Csányi (bc)

Wuppertal. Mit großer Mühe und erst in der Verlängerung hat der VfL Bochum am Samstag (7. August) eine Blamage in der ersten Runde des DFB-Pokals gerade noch verhindert.

Der Bundesliga-Aufsteiger lag nach katastrophaler erster Halbzeit im Nachbarschaftsduell hochverdient 0:1 beim Regionalligisten Wuppertaler SV zurück, drehte das Spiel aber nach einer deutlichen Leistungssteigerung doch noch und gewann im Stadion am Zoo mit 2:1.

Peter Neururer hoffte auf Sensation gegen VfL Bochum

So startet der VfL seine erste Bundesliga-Spielzeit seit 2010 mit einem hart erkämpften Erfolgserlebnis. Eine Pokal-Blamage hätte der Aufstiegseuphorie rund um die Mannschaft von Trainer Thomas Reis (47) noch vor dem ersten Ligaspiele einen Dämpfer versetzt.

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Peter Neururer beim Pokalspiel zwischen dem Wuppertaler SV und dem VfL Bochum im Interview.

Peter Neururer verfolgte das Pokalspiel zwischen dem Wuppertaler SV und dem VfL Bochum am 7. August im Stadion am Zoo.

Beim Wuppertaler SV hoffte dagegen Peter Neururer (66) lange Zeit auf die Sensation. Der frühere Erfolgstrainer des VfL ist seit wenigen Monaten im Vorstand des Klubs aktiv.

VfL Bochum vom Wuppertaler SV übertölpelt

Besonders der erste Durchgang war für Neururers Ex-Klub eine einzige Enttäuschung. Der VfL lief weitgehend hinterher, ließ mehrere klare Chancen zu und hatte Glück, dass es nur mit einem 0:1 in die Pause ging.

Den Treffer erzielte Semir Saric (23) in der 23. Minute, eine flache Hereingabe von der linken Seite drückte er im Strafraum freistehend über die Linie.

Semir Saric schießt im DFB-Pokalspiel zum 1:0 für den Wuppertaler SV gegen den VfL Bochum ein.

Semir Saric schießt am 7. August im DFB-Pokalspiel zum 1:0 für den Wuppertaler SV gegen den VfL Bochum ein.

Normalform bei den Gästen zeigte lediglich Torwart Manuel Riemann (32), der immer wieder über die Arbeit seiner Vorderleute fluchte und beim Gang in die Kabine von den Ersatzspielern zurückgehalten werden musste.

VfL Bochum schlägt in der zweiten Halbzeit in Wuppertal zurück

Eine zünftige Kabinenansprache von Trainer Reis und zwei Wechsel gab es bei Bochum zur Pause. Mit Erfolg: Es blieb zwar bei einem Spiel auf ein Tor, diesmal allerdings in Richtung des Wuppertaler Strafraums.

Gerade einmal acht Minuten nach Wiederbeginn belohnte Simon Zoller (30) die Bochumer Leistungssteigerung mit dem Ausgleich. Das erlösende 2:1 wollte dann allerdings lange nicht fallen. Der WSV hing sichtlich in den Seilen, rettete sich mit viel Kampf aber in die Verlängerung.

VfL Bochum besiegt Wuppertaler SV im Pokal nach Verlängerung

Auch dort gab Bochum den Ton an und nutzte das Chancenplus in der 111. Minute durch Robert Tesche (34) nach einer Ecke. Eine Kopfball-Verlängerung von Zoller wuchtete der Routinier aus acht Metern zum knappen VfL-Sieg ins lange Eck.

Mit dem Rückstand war der Außenseiter gebrochen, Mittelfeldspieler Kevin Rodriguez Pires (29) flog in der 119. Minute noch mit Gelb-Rot vom Platz. Ohne zu glänzen brachte Bochum die knappe Führung über die Zeit und sicherte sich den Einzug in die zweite Runde.