Rumoren vor FC-FinaleTop-Klubs sorgen für Unruhe in Lautern: Geht der FCK jetzt komplett leer aus?

Beim 1. FC Kaiserslautern hängt nicht nur die Ligazugehörigkeit für die kommende Saison in der Schwebe, sondern auch die Zukunft mehrerer vielversprechender Akteure.

von Béla Csányi  (bc)

Dieses Duell ist der Gipfel im heißen Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga!

Wenn sich am Sonntag (18. Mai 2025) der 1. FC Köln und der 1. FC Kaiserslautern duellieren, geht es vor 50.000 Fans im Rhein-Energie-Stadion um alles.

Nicht alle Lautern-Abgänge würden Geld in die Kassen spülen

Nach dem Aus von Trainer Markus Anfang (50) darf der FCK dank des Zwischenspurts unter Nachfolger Torsten Lieberknecht (51) doch noch auf ein Wunder hoffen. Sieben Punkte aus drei Spielen machen es möglich. Doch bei den Pfälzern rumort es nicht nur wegen der vorfreudigen Aufstiegs-Anspannung.

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Der FCK schaut gerade bei der Abgangsseite auf mehrere Personalien, denen hinter den Kulissen eine große Bedeutung beigemessen wird. An erster Stelle liegt dabei Torjäger Ragnar Ache (26), dessen im Winter kurzfristig geplatzter Millionen-Transfer nun im Sommer über die Bühne gehen dürfte.

An Interessenten mangelt es nicht, auch der FC wird immer intensiver mit dem früheren deutschen Junioren-Nationalstürmer in Verbindung gebracht. Als Ablöse ist ein Betrag im mittleren einstelligen Millionenbereich im Gespräch. Bei einem anderen heißen Eisen auf dem Transfermarkt ist die Lage ganz anders.

Offensiv-Juwel Mert Baser (18) gilt als aktuell größte Hoffnung aus dem Lauterer Unterbau, überzeugt in seinem zweiten U19-Jahr mit zwölf Toren und vier Vorlagen in 25 Spielen. Für die Zweitvertretung kam er im März zu einem ersten Einsatz in der Oberliga.

Mert Baiser bei einem U19-Spiel des 1. FC Kaiserslautern in Offenbach.

Mert Baser (r.) spielt aktuell noch beim 1. FC Kaiserslautern in der U19. (Foto: 23. März 2025)

Auch wenn der offensive Mittelfeldspieler damit noch nicht auf der ganz großen Bühne vorspielen durfte, herrscht reichlich Interesse an seiner Verpflichtung. Aus Deutschland sollen Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg interessiert sein, berichtet das Portal „Fußball Europa“.

Aber das soll längst nicht alles sein. Demnach hätten Newcastle United, Manchester United, Aston Villa sowie Atalanta Bergamo, Inter Mailand und Lokalrivale AC bereits ihre Scouts in die Pfalz entsandt. Denn alle Klubs wissen: Baser ist nur noch bis zum 30. Juni in Lautern gebunden, könnte sich seinen neuen Arbeitgeber dann selbst aussuchen. Der Klub würde nach elf Jahren Ausbildung komplett leer ausgehen.

Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Thomas Hengen (50) arbeiten schon länger unter Hochdruck an einer Verlängerung, eine Entscheidung von Baser gab es bislang aber nicht.

Angesichts der hochkarätigen Interessenten dürften die Chancen nicht allzu gut stehen und sogar stetig schwinden. So könnte ein FCK-Juwel woanders den Feinschliff erhalten, noch bevor er im Lauterer Profi-Dress ein einziges Mal glänzen durfte.