Doch nicht Raúl!Dieser unbekannte Trainer wird Fischer-Nachfolger bei Union Berlin

Nenad Bjelica hat die Arme verschränkt.

Nenad Bjelica (hier am 20. August 2022) wird neuer Trainer von Union Berlin werden. 

Die Suche nach einem Nachfolger von Urs Fischer hat bei Union Berlin ein Ende. Die Köpenicker haben den neuen Mann vorgestellt. Es ist wohl nicht Raúl.

Der 1. FC Union Berlin hat entgegen hartnäckiger Spekulationen um Weltstar Raúl (46) den Kroaten Nenad Bjelica (52) als neuen Trainer verpflichtet.

Der ehemalige Nationalspieler folgt auf den freigestellten Urs Fischer, wie der auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutschte Fußball-Bundesligist am Sonntag mitteilte. Zuvor hatte der TV-Sender Sky darüber berichtet.

Union Berlin holt neuen Trainer: Es ist nicht Raúl

„Wir haben mit Nenad Bjelica einen erfahrenen Trainer für uns gewinnen können, der erfolgreich in verschiedenen Ländern gearbeitet hat. Er hat eine klare Vorstellung davon, wie er unsere Mannschaft führen möchte und welche Art Fußball sie spielen soll; ihm vertrauen wir die Aufgabe an, sie wieder zum Erfolg zu führen“, sagte Präsident Dirk Zingler am Tag nach dem 1:1 gegen den FC Augsburg.

Alles zum Thema DAZN

Über die Vertragslänge machte Union wie üblich keine Angaben. Da Konstanz in Köpenick großgeschrieben wird, dürften die Berliner ein langfristiges Engagement anstreben. Bjelica trainierte bis Mitte Oktober den türkischen Erstligisten Trabzonspor. Jetzt wechselt er aus der Hafenstadt am Schwarzen Meer zum Berliner Stadtteilverein.

Ex-Bundesliga-Trainer ohne Job

Diese ehemaligen Coaches der Bundesliga sind aktuell zu haben

1/22

Nachdem Namen wie Alfred Schreuder (51), Oliver Glasner (49) und Bo Svensson (44) gehandelt worden waren, hatte der „Kicker“ am Samstagabend (25. November) zunächst berichtet, dass sich die Zeichen verdichteten, dass Real-Madrid-Legende Raúl die Nachfolge des langjährigen Erfolgstrainers Urs Fischer (57) bei den Köpenickern antritt.

Die spanische Sportzeitung „Marca“, bei Themen rund um Real Madrid in der Regel gut informiert, trat jedoch deutlich auf die Bremse. „Er ist zu Hause“, schrieb das Blatt und meinte damit Raúls Herzensklub Real, wo er als Stürmer aus der eigenen Jugend unter anderem dreimal die Champions League gewann und in dieser Saison die zweite Mannschaft trainiert. Der 46 Jahre alte Spanier träume weiter davon, das erste Team der Madrilenen zu trainieren, hieß es in dem Bericht.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Union Berlin und Urs Fischer hatten sich in der vergangenen Woche nach einer monatelangen Zeit ohne Sieg und dem Abrutschen in die Abstiegsregion einvernehmlich getrennt.

Nenad Bjelica: „Ich möchte gut organisierten, aktiven und dominanten Fußball sehen“

Union ist Bjelicas erste Bundesliga-Station als Coach. Zeit, die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zu formen, hat Bjelica bis Weihnachten kaum. Schon am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) steht mit dem Champions-League-Spiel beim SC Braga die nächste Partie an.

Dann wird wahrscheinlich die Vorentscheidung fallen, ob die Eisernen im kommenden Jahr als Gruppendritter in die Europa League rutschen.

Auch das weitere Programm hat es in sich: Nach den Spielen gegen Bayern München und Borussia Mönchengladbach empfangen die Berliner Real Madrid.

Bjelica übernimmt die Hauptstädter am sportlichen Tiefpunkt: seit 15 Spielen ohne Sieg, Tabellenvorletzter, mitten im Abstiegskampf. Schlechter kann es eigentlich nicht mehr laufen. „Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft aus einer schwierigen Phase herauszuführen und ihre Stärken wieder zur Geltung zu bringen. Ich möchte gut organisierten, aktiven und dominanten Fußball sehen und Spieler, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Daran werden wir ab sofort gemeinsam arbeiten“, äußerte Bjelica.

Die Fußstapfen, die Urs Fischer nach über fünf Jahren hinterlassen hat, sind riesig. Union und der langjährige Erfolgstrainer hatten sich in der vergangenen Woche nach dem Abrutschen in die Abstiegsränge einvernehmlich getrennt. Jetzt soll Bjelica die verunsicherte Mannschaft zum Klassenerhalt führen. Gegen Augsburg hatte das Interims-Trainerduo Marco Grote und Marie-Louise Eta die Mannschaft betreut. (dpa)