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„Der größte Sch***dreck“Basler vergleicht Bundesliga-Szene mit Rauchverbot – und ist stinksauer

Der unberechtigte Platzverweis gegen den Stuttgarter Atakan Karazor erhitzt weiter die Gemüter. Auch Mario Basler ist sauer – und zieht einen gewagten Vergleich.

von Antje Rehse  (are)

Es war der Aufreger des Bundesliga-Wochenendes! Beim 2:2 des VfL Wolfsburg gegen den VfB Stuttgart wurde der Stuttgarter Kapitän Atakan Karazor (27) am Samstag (28. September 2004) mit Gelb-Rot vom Platz gestellt – obwohl er von Gegenspieler Maximilian Arnold (30) gefoult wurde und nicht andersrum.

Da der VAR nur bei Glattrot eingreifen darf, konnte Sven Jablonski (34) seine Fehlentscheidung auf dem Platz nicht korrigieren – dem Schiedsrichter blieb nur die Entschuldigung nach dem Spiel.

Basler schimpft über EU-Plan und VAR: „Der größte Scheißdreck“

Da sich eine ähnliche Szene zuletzt bereits in der 2. Bundesliga beim 1:3 von Schalker 04 beim 1. FC Nürnberg ereignet hatte, fordern immer mehr Profis, Fans und Experten, dass die Regel angepasst werden muss.

Alles zum Thema Mario Basler

Einer, der mit der bestehenden Regel ebenfalls nicht glücklich ist, ist Mario Basler (55). Für wie absurd er sie hält, machte der ehemalige Bundesliga-Profi nun in seinem Podcast „Basler ballert“ deutlich – als er sie mit neuen geplanten Einschränkungen für Raucher verglich.

„Es gibt Regeln, die versteht keiner beim VAR. Du weißt ja nie: Warum darf er da eingreifen und da nicht eingreifen?“, sagte Basler. Da sei allerdings in vielen Bereichen so, dass man die Dinge nicht mehr verstehe, so der ehemalige Nationalspieler, der direkt ein Beispiel anführte: „Ich habe gestern gelesen, dass in der Öffentlichkeit das Rauchen auch noch eingeschränkt wird. Das ist ja dasselbe. Das ist ja der größte Scheißdreck, den es gibt!“

Tatsächlich hatte die EU ihren Mitgliedsstaaten in der vergangenen Woche empfohlen, mehr Rauchverbotszonen unter freiem Himmel einzuführen. Bereiche, in denen sich Kinder und Jugendliche häufig aufhalten, wie zum Beispiel öffentliche Spielplätze und Schwimmbäder, aber auch Haltestellen und Bahnhöfe sollen nach Wunsch der EU-Kommission in Zukunft komplett rauchfrei bleiben. Die Verbote sollen nicht nur für Zigaretten, sondern auch für E-Zigaretten und Tabakerhitzer gelten.

Das Urteil von Kettenraucher Basler: „Also bitte. Dümmer geht's ja nimmer!“ Womit wir – zumindest nach Baslers Logik – wieder beim VAR wären. „Die haben Regeln, die verstehen die selbst nicht.“

Ganz so einfach ist es nicht: Tatsächlich sollen die zusätzlichen Rauchverbotszonen Menschen vor den gesundheitlichen Folgen des Passivrauchens schützen. Eine Erweiterung der VAR-Regelung auf Gelb-Rote Karten hätte derweil womöglich zur Folge, dass der Videobeweis noch viel häufiger hinzugezogen werden müsste und der Spielfluss zusätzlich gestört werden würde.

Ähnlich wie sein ehemaliger Bayern-Teamkollege Stefan Effenberg (56) am Sonntag im „Doppelpass“, echauffierte sich Basler aber nicht nur über die VAR-Regeln, sondern auch über den Wolfsburger Maximilian Arnold. Der hatte sich nach dem vermeintlichen Foul am Boden gewälzt und behandeln lassen.

„Den musst du im Nachhinein normalerweise sperren“, forderte Basler. „Wenn man sich so verhält, ist das unkollegial. Jeder weiß, dass 50 Mal da draufgeguckt wird und er macht da den sterbenden Schwan.“

Basler weiter: „Ich finde das eine absolute Frechheit. Jeder sucht seinen Vorteil, schön und gut. Aber einen Schiedsrichter da so hängenzulassen, ist doch absoluter Wahnsinn und absolute Scheiße.“