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„Wir müssten uns schämen“Neururer-Klartext zum DFB-Team

Deutschland rumpelt sich durch die WM-Qualifikation, muss für den Gruppensieg im Endspiel gegen die Slowakei mindestens einen Punkt holen. Peter Neururer ist mit der aktuellen Lage nicht zufrieden.

Für die deutsche Nationalmannschaft geht es in der WM-Qualifikation am Montag (17. November 2025) ins heiße Endspiel um den Gruppensieg. Verliert die DFB-Auswahl gegen die Slowakei, muss das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) das Ticket in den Playoffs lösen.

Dass auch der Auftakt in die letzte Länderspielpause des Jahres holprig verlief und Deutschland beim 2:0 in Luxemburg nicht gerade glänzte, bereitet vielen Experten Sorgen. Auch Trainer-Urgestein Peter Neururer (70) blickte bei Sport1 alles andere als entspannt auf die Lage beim DFB.

Peter Neururer: „Julian sollte sich hinterfragen“

„In der ersten Hälfte haben wir viel, viel Glück gehabt und die Luxemburger keine große Qualität, denn sonst hätten wir zur Halbzeit weit zurückliegen können“, sagte er über den lange Zeit fahrigen Auftritt beim krassen Außenseiter, der an der Sensation geschnuppert hatte.

Einen überzeugenderen Auftritt gegen die Slowakei, die das Hinspiel zum Quali-Auftakt mit 2:0 gewonnen hatte, rief Neururer als absolute Pflicht-Aufgabe aus, um den Erwartungen zumindest mit der direkten WM-Qualifikation gerecht zu werden.

„Wir haben eine Gruppe gezogen, in der wir uns schämen müssten, wenn man nicht Erster wird – vor allem an unseren Ansprüchen gemessen“, betonte Neururer: „Wenn wir gegen die Slowakei zu Hause nicht punkten, was will ich dann bei der WM? Wollen wir da Tourismus machen?“

Die Arbeit von Nagelsmann kritisierte Neururer daher auch an mehreren Stellen, unter anderem im Umgang mit Leroy Sané (29). Der zwischenzeitlich nicht berufene Flügelstürmer von Galatasaray Istanbul spielt beim DFB aktuell auf Bewährung, wie der Bundestrainer hatte durchblicken lassen.

„Julian sollte sich mal hinterfragen, wieso er in der Öffentlichkeit darüber spricht, dass ein Spieler wie Sané nicht mehr so viele Chancen bekommt“, ärgerte sich Neururer: „Der Trainer sollte Einfluss darauf nehmen, wie Leroy zu spielen hat, und ihn nicht auf Bewährung spielen lassen.“