Die Meister-Frage wird auch in der kommenden Bundesliga-Saison wieder die ganz große Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Große Spannung verspricht aber auch der Blick in die untere Tabellenhälfte.

Dort könnte der Kampf um den Klassenerhalt schwerer vorhersehbar werden als in den vergangenen Jahren. Der Abstieg des VfL Bochum und von Neuling Holstein Kiel nahm der Bundesliga zwei Klubs, die vor der vergangenen Spielzeit wohl bei allen Fans als Abstiegskandidaten gehandelt worden waren. In dieser Kategorie gibt es diesmal deutlich weniger eindeutige Auswahl – und damit einen größeren Kreis potenzieller Anwärter.

Augsburg geht mit Sandro Wagner ins Risiko

Weil mit dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV zwei nominelle Schwergewichte in die Bundesliga zurückkehren, besteht die Hoffnung, beide Traditionsvereine so schnell nicht wieder zu verlieren.

Auch wenn die Neulinge erst mal mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gehen, dürften die Chancen besser stehen als etwa beim Vorjahres-Debütanten aus Kiel, der mit deutlich geringeren finanziellen Mitteln operiert hatte.

Das erweitert den Kreis der Keller-Kandidaten, weil diesmal wohl auch Klubs zittern könnten, die sich durch die abgeschlagene „Parallelgesellschaft“ am unteren Tabellenende weitgehend sicher fühlen durften. Gilt das auch für den FC Augsburg?

Nach vielen Zitter-Jahren war der vorige klassische Abstiegskandidat zuletzt zweimal deutlich oberhalb der bedrohten Zone ins Ziel eingelaufen. Und nun soll mit Neu-Trainer Sandro Wagner (37) sogar der nächste Schritt gemacht werden.

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Ein Risiko birgt der Bundesliga-Debütant an der Seitenlinie aber dennoch, zumal der für die Verpflichtung nötige Rauswurf von Trainer Jess Thorup (55) nach der besten Saison der Vereinsgeschichte für reichlich Druck sorgt. Immerhin gibt es jetzt aber erfahrene Unterstützung für den Noch-Assistenten von Bundestrainer Julian Nagelsmann (37).

Der frühere Augsburger Trainer Manuel Baum (von Ende 2016 bis April 2018 angestellt) steht laut Sky vor der Rückkehr zum FCA, nachdem er erst vor wenigen Tagen überraschend seinen Vertrag als Nachwuchs-Boss bei RB Leipzig niedergelegt hatte.

In genau dieser Funktion soll der 45-Jährige nun auch in Augsburg seinen persönlichen Neuanfang starten, für eine noch bessere Verzahnung zwischen Profi-Abteilung und dem Jugendbereich sorgen.

In unruhigen Phasen hätte Wagner außerdem einen Ansprechpartner, der die Mission Klassenerhalt in Augsburg zuvor schon zweimal erfolgreich über die Bühne gebrach hat.