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Ex-Bundesliga-Profi gestehtPoker-Betrug: Fußball-Kollege zockte mit seiner Bande Max Kruse ab

Finale um die Deutsche Poker-Meisterschaft mit Fußballer Max Kruse

Finale um die Deutsche Poker-Meisterschaft am 21. November 2022 mit Fußballer Max Kruse. Der Ex-Nationalspieler war 2014 bei einer Pokerrunde über den Tisch gezogen worden.

Sie zockten Max Kruse, Poker-Profi Jan-Peter Jachtmann und weitere Opfer ab: Jetzt ist eine Betrüger-Bande verurteilt worden. Unter den Tätern ist auch ein früherer Bundesliga-Profi.

von Béla Csányi (bc)

Poker-Kohle verlor Max Kruse (35) nicht nur bei der verhängnisvollen Taxifahrt in der Saison 2015/2016, als er einen Rucksack mit 75.000 Euro einfach im Kofferraum vergaß. Auch an Betrüger musste der Ex-Nationalspieler schon Kohle abdrücken. Daran beteiligt: ein ehemaliger Bundesliga-Profi.

Am Montag (21. August 2023) fand in Dresden ein Prozess gegen eine Bande statt, die auch viele weniger prominente Opfer im wahrsten Sinne des Wortes über den Tisch gezogen hatte. Für einen Deal mit der Justiz zeigten sich die Täter vor Gericht geständig.

Gruppe um „Sachsen-Beckham“ zieht Max Kruse über den Tisch

528.695 Euro soll der Schaden aus 29 aufgedeckten Fällen mindestens betragen, wie die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelte. Dafür mussten sich fünf Männer verantworten. Der Bekannteste unter ihnen: Ronny Garbuschewksi (37), einst hoffnungsvolles Offensiv-Talent und Kurzzeit-Bundesliga-Fußballer bei Fortuna Düsseldorf.

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In der Saison 2012/2013 holte der damalige Neuling im Fußball-Oberhaus den Topscorer der vorigen Drittliga-Spielzeit ablösefrei vom Chemnitzer FC. Doch ein Ass war der „Sachsen-Beckham“ im ersten Bundesliga-Jahr der Fortuna seit 1997 nicht gerade.

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Garbuschewski spielte häufiger bei der Zweitvertretung in der Regionalliga (acht Spiele) als in der Bundesliga (sieben Einsätze), ging am Ende der Saison für schmale 45.000 Euro zurück nach Chemnitz. Später geriet der Standard-Spezialist dann wegen Wettschulden auf die schiefe Bahn, wurde zum Poker-Betrüger.

Ronny Garbuschewski hebt beim Spiel im DFB-Pokal von Fortuna Düsseldorf bei Wacker Burghausen den Arm.

Ronny Garbuschewski, hier am 19. August 2012 beim Spiel im DFB-Pokal von Fortuna Düsseldorf bei Wacker Burghausen

Mit seinen Komplizen setzte er auf ein ausgeklügeltes System, mit dem die Gruppe sich auch an einigen von Garbuschewskis Teamkollegen bereichern wollte. Gezinkte Karten mit winzig kleinen digitalen Codes wurden am Tisch von versteckten Kameras gescannt, so konnte die Bande über Handzeichen des involvierten Dealers Sieg-Wahrscheinlichkeiten berechnen und Einsätze steuern.

Poker-Betrüger um Ronny Garbuschewski gestehen

„Wenn man im Nachhinein nachdenkt, dann geht das absolut nicht“, sagte Garbuschewski laut „Bild“ vor Gericht. Er betonte zudem: „Bei Max Kruse war ich nicht dabei.“

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Kruse soll bei einem Pokerabend mit den ihm technisch überlegenen Gegnern 2014 in Hamburg 5000 Euro verloren haben. Auch Poker-Profi Jan-Peter Jachtmann (55) war damals am Tisch. Dass er keinen Verdacht schöpfte, bestärkte die Gruppe, wie einer der Beteiligten vor Gericht erklärte: „Wenn es ihm nicht auffällt, dann ist es relativ sicher.“

Am Ende flog das Quintett dennoch auf, zeigte sich am Montag reumütig und geständig. Nachdem die Beteiligten Details und Hintergründe ihrer Betrügereien gestanden hatten, kamen sie dank eines Deals mit der Staatsanwaltschaft mit Bewährungsstrafen davon.