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Kurz nach FC-PleiteBitteres VAR-Fiasko für Beinahe-Kölner

Ivan Prajin jubelt mit blanker Brust über ein Tor für den 1. FC Kaiserslautern.

Ivan Prtajin hatte sich beim FCK-Spiel gegen Hertha erneut das Trikot zum Jubeln abgestreift, wie schon gegen Bochum Anfang Oktober. Diesmal wurde sein Tor allerdings zurückgenommen.

Nicht nur der 1. FC Köln ärgerte sich am Samstagabend über das Thema Videobeweis. Einmal mehr kam der VAR nicht gut weg.

Der Topspiel-Abend in Deutschland stand am Samstag (8. November 2025) ganz im Zeichen der VAR-Diskussionen!

In der Bundesliga ärgerten sich am Ende sowohl der 1. FC Köln als auch Borussia Mönchengladbach, in der 2. Bundesliga war der Frust beim 1. FC Kaiserslautern gewaltig.

1. FC Kaiserslautern schimpft auf den VAR

Hertha BSC gewann auf dem Betzenberg mit 1:0 (1:0), das Tor des Abends erzielte Luca Schuler (26) in der 20. Minute. Dem FCK wurde in der Nachspielzeit der vermeintliche Ausgleich nach einer Abseitsposition wieder aberkannt. 

Stürmer Ivan Prtajin (29), vor rund einem Jahr schon mit anderthalb Beinen beim 1. FC Köln, ehe Steffen Baumgart (53) seinen Abgang bei Union Berlin platzen ließ, brachte den Betzenberg mit dem vermeintlichen Ausgleich förmlich zur Explosion.

Der Torjäger (schon acht Saisontreffer) riss sich im Überschwang der Gefühle das Trikot vom Körper, wurde von den Kollegen im Jubel-Knäuel begraben.

Kurz danach aber fasste sich Schiedsrichter Tobias Welz (48) ans Ohr, lauschte einer Information aus dem Kölner Keller – und erkannte das 1:1 wegen einer knappen Abseitsstellung ab. Nicht nur für Prtajin ein massiver Stimmungskiller und ein regelrechtes VAR-Fiasko für den Beinahe-Kölner.

Auch wenn es beim Abseits, anders als bei Foul- oder Handspiel-Entscheidungen, keinen Spielraum gibt, war die Sache eigentlich klar. Bei den Roten Teufeln, die durch die Niederlage auf Rang sieben direkt vor die Hertha abrutschten, loderte dennoch das Feuer.

Trainer Torsten Lieberknecht (52) schimpfte bei Betrachtung der Bilder inklusive der Ansicht mit kalibrierten Abseits-Linien: „Es ist wie Playstation mit diesen Grafiken. Ich kann mir das nicht mehr angucken, ich vertraue diesen Linien nicht mehr.“

Prtajin hatte zwar nur knapp zu weit vorne gestanden, aber eben den entscheidenden Hauch. Wie schon bei einem extrem knappen (und daher nicht gegebenen) Abseits-Treffer seines Ex-Klubs Union gegen den FC Bayern am Nachmittag, war die Aberkennung am Ende folgerichtig. (bc/dpa)