Fußball-Talk in KölnThorsten Legat tobt über Borussia Dortmund: „Armutszeugnis“

Thorsten Legat neben Moderator Thomas Wagner beim Fußball-Talk "Wagners Spiele" im Kölschen Wirtshaus "Em Ringströßje".

Thorsten Legat neben Moderator Thomas Wagner beim Fußball-Talk „Wagners Spiele“ am Mittwoch (11. Mai 2022) in Köln.

Kasalla von Thorsten Legat. Beim Fußball-Talk in Köln lederte der Ex-Profi gegen Borussia Dortmund und viele aktive Profis, hob aber auch die Entwicklung des 1. FC Köln hervor.

von Béla Csányi (bc)

Die Saison geht in die entscheidende Phase, viele Spiele besitzen noch Endspielcharakter. Kein Wunder, dass da auch Thorsten Legat (53) ordentlich heiß läuft. Bei einem Fußball-Talk in Köln ließ der frühere Bundesliga-Profi am Mittwoch (11. Mai 2022) neben seinen Prognosen fürs Saison-Finale auch ordentlich Dampf ab.

Kasalla von Lautsprecher Legat! Der nahm beim Talk-Format „Wagners Spiele“ im Gespräch mit Moderator Thomas Wagner (RTL & Magenta Sport) kein Blatt vor den Mund.

Thorsten Legat: Harte BVB-Kritik und Lob für Steffen Baumgart

Im kölschen Wirtshaus „Em Ringströßje“ knöpfte sich Legat zunächst Borussia Dortmund vor, wo Trainer Marco Rose (45) kommende Saison eine zweite Chance erhält. Allerdings mache der BVB nicht erst unter seinem aktuellen Trainer zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Zehn Jahre lang in der Bundesliga maximal Platz zwei hinter dem FC Bayern zu belegen, sei „ein Armutszeugnis“, bilanzierte Legat trocken.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Auch im Rest der Runde gab es harte BVB-Kritik, unter anderem an Nationalspieler Emre Can (28), den Trainer Sven Demandt (57), aktuell als Scout für Holstein Kiel tätig, als „maßlos überschätzt“ bezeichnete. Legat stimmte zu: „Er ist ein Kämpfer, ein kleiner Häuptling, mehr aber auch nicht.“

Deutlich positiver dagegen die Legat-Einschätzung zur Auferstehung des 1. FC Köln unter Trainer Steffen Baumgart (50). „Der Steffen hat die Chance genutzt und sein Ding durchgezogen“, lobte er: „Im Endeffekt ist nur eins wichtig: der Erfolg. Und das gibt diesem Mann recht. Deshalb ist der 1. FC Köln da, wo er heute ist.“

Thorsten Legat schießt gegen heutige Fußballer-Generation

Was Legat dagegen deutlich weniger Freude bereitet als die FC-Auftritte in der laufenden Saison: das Verhalten vieler Fußballer in den sozialen Netzwerken. Hier holte der langjährige Bundesliga-Profi (242 Spiele) zu einer regelrechten Wutrede gegen seine Nachfolge-Generation aus.

„Mir geht dieses Social-Media-Gehabe so auf den Sack. Nichts geleistet, aber Hauptsache Likes bei Instagram“, polterte Legat: „Fußball ist Emotion und Leidenschaft, und keine Louis-Vuitton-Tasche. Das wissen viele Profis heute nicht mehr“. (bc)