Eklat bei LigaspielHomophobe Beschimpfungen gegen geouteten Fußball-Profi Cavallo

Adelaide-Verteidiger Josh Cavallo holt mit seinem linke Bein gegenWestern United aus.

Adelaide-Verteidiger Josh Cavallo (hier am 17. Dezember 2021) machte auf Instagram öffentlich, dass er während einer Partie homophob beschimpft wurde.

Nach seinem Coming-out erhielt Fußball-Talent Josh Cavallo viel Zuspruch von anderen Top-Athleten. Bei einem Spiel in der australischen Liga wurde der homosexuelle Sportler nun aber aufs Übelste beschimpft.

Der australische Fußball-Profi Josh Cavallo (22) hat nach einem Spiel in der australischen A-League homophobe Beschimpfungen gegen sich öffentlich gemacht.

„Es gibt keine Worte, um zu sagen, wie enttäuscht ich war“, schrieb der Abwehrspieler von Adelaide United nach dem 1:1 bei Melbourne Victory am Sonntag (9. Januar 2022) auf Instagram.

Josh Cavallo beklagt homophobe Beleidigungen bei Ligaspiel

Er werde nicht so tun, als ob er die Beleidigungen nicht gesehen oder gehört hätte, schrieb der Profi-Fußballer, der im Oktober 2021 seine Homosexualität öffentlich gemacht hatte. Die A-League kündigte an, die Vorfälle während der Partie untersuchen zu wollen.

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„Es gibt keinen Platz für Mobbing, Belästigung oder Beschimpfungen im australischen Fußball und wir tolerieren dieses schädliche Verhalten nicht“, hieß es in einer Stellungnahme. Cavallo forderte die Gesellschaft auf Instagram zum Handeln auf.

Josh Cavallo outete sich 2021 als homosexuell

„Das sollte nicht akzeptabel sein und wir müssen mehr tun, um diese Menschen verantwortlich zu machen“, schrieb der Fußballer. „Hass wird niemals gewinnen.“ Der Junioren-Nationalspieler Australiens ermutigte andere Menschen, die auch unter homophoben Beschimpfungen litten, die Köpfe oben zu halten und weiter an ihren Träumen festzuhalten. Die Social-Media-Plattform Instagram forderte er auf, mehr gegen Beleidigungen zu unternehmen.

Cavallo hatte seine Homosexualität im Oktober 2021 in einem Video öffentlich gemacht. Er hoffe, damit andere Menschen und Fußballer zu ermutigen. „Es ist erstaunlich zu wissen, dass es derzeit keine schwulen Profifußballer gibt, die sich outen und aktiv spielen. Nicht nur in Australien, sondern auf der ganzen Welt“, schrieb er. „Ich weiß, dass es andere Spieler gibt, die sich bisher noch nicht hervorgewagt haben. Ich möchte helfen, dies zu ändern.“ (dpa)