Nach dem mühsamen 2:0-Sieg gegen Luxemburg wächst die Kritik an Bundestrainer Julian Nagelsmann. Experte Thomas Helmer zeigt sich verwundert über die Körpersprache und den Führungsstil des Trainers.
„Fast überfordert“Nagelsmann-Körpersprache besorgt Experten
Was für ein Gewürge! Die deutsche Nationalmannschaft hat sich zu einem knappen 2:0-Sieg gegen Luxemburg gezittert und dabei alles andere als überzeugt. Besonders die vermeintliche Ratlosigkeit von Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) am Spielfeldrand gibt Rätsel auf und ruft Experten auf den Plan.
Fußball-Europameister Thomas Helmer (60) zeigte sich bei Sky besorgt über die Körpersprache des Bundestrainers. „Die Körpersprache kenne ich von ihm eigentlich nicht. Er hat viel nach unten geschaut. Julian wirkte fast so, als wäre er überfordert“.
Generell fand der ehemalige Moderator des „Doppelpass“ klare Worte für den Auftritt, nur sieben Monate vor der WM. „Wir haben viel Glück gehabt, weil Luxemburg die Klasse nicht hatte, die Tore zu machen. Es war viel Rumpelei. Ich war schon relativ überrascht im negativen Sinne, wie wir das Spiel angegangen sind.“
Nagelsmann selbst hatte nach dem Spiel erklärt, warum er in der Halbzeitpause einen sanften Ton anschlug, obwohl die erste Hälfte schlecht war. „Das Team verträgt grad nicht, wenn man super draufhaut“, so die Begründung des Bundestrainers für seine Zurückhaltung.
Helmer zweifelt an diesem Ansatz. „Ich weiß nicht, ob es der richtige Weg ist, die Mannschaft in Schutz zu nehmen. Er kann das aber natürlich besser beurteilen, weil er mit den Jungs zusammen ist“, fügte der Europameister von 1996 hinzu. Nagelsmann sei so schnell wieder aus der Kabine gewesen, dass er gar keine Zeit für eine laute Ansage gehabt hätte. (red)
