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Wegen Said El MalaBasler rätselt: „Warum macht man sowas?“

Mario Basler hat seine Skepsis über das Vorgehen von Julian Nagelsmann bei Youngster Said El Mala geäußert. Zuvor hatte Weltmeister Andy Möller noch Verständnis für den Bundestrainer bekundet.

Während die deutsche Nationalmannschaft ihre Pflicht mit dem gelösten WM-Ticket beim 6:0-Schaulaufen gegen die Slowakei am Montag (17. November 2025) erfüllt hat, steht die U21 weiter unter großem Druck.

Am Dienstag (18 Uhr/Sat.1) steht das fünfte Spiel der EM-Qualifikation auf dem Programm. Als Verfolger von Spitzenreiter Griechenland müssen sich die DFB-Junioren in ihren verbleibenden fünf Partien möglichst schadlos halten, so auch am Abend in Georgien. Unterstützung gibt es dabei von Nachrücker Said El Mala (19).

Mario Basler über El Mala: Was denkt er sich jetzt?

Das Offensiv-Talent des 1. FC Köln hatte den ersten Teil der Länderspiel-Phase noch bei der A-Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) verbracht, war am Samstag dann aber zurück zur U21 geschickt worden. Eine Maßnahme, die zwar vorab bereits im Raum gestanden hatte, nach ihrer Umsetzung aber trotzdem für Diskussionen sorgte.

Weltmeister Andy Möller (58) versuchte die Debatte im „Doppelpass“ am Sonntag einzufangen, äußerte Verständnis für das kurze Kennenlernen von Spieler und Bundestrainer. Der 85-malige Nationalspieler appellierte: „Man muss jetzt auch nicht alles immer infrage stellen, was Julian Nagelsmann macht.“

Einen Tag später gab es dann aber schon wieder eine kritische Stimme über den Umgang mit dem Neuling, dem das Debüt letztlich verwehrt blieb. Ex-Nationalspieler Mario Basler (56) konnte das Vorgehen überhaupt nicht nachvollziehen.

In seinem Podcast „Basler Ballert“ sagte er am Montag: „Wir müssen den Jungs auch ein bisschen Zeit geben, sich zu entwickeln. El Mala ist das nächste Beispiel. Er war dabei, heute ist er nicht dabei, muss zur U21 und muss da spielen. Ich verstehe es nicht.“

Basler weiter: „Das ist das, was ich mich frage: Warum macht man sowas? Warum hole ich einen Spieler, der so gehyped wird nach neun Bundesligaspielen, warum hole ich den? Dann wechselt er ihn auch nicht ein …“

Für den ehemaligen Bayern-Star war die Konstellation klar: Entscheidet sich der Bundestrainer für El Mala, dann soll er diesen Entschluss für die gesamte Dauer tragen. Die „Rückstufung“ zur U21 befand Basler daher als inkonsequent.

„Man muss sich auch mal in die Lage von dem Jungen versetzen. Was denkt er sich, wenn er jetzt dabei war? Kommt nicht zum Einsatz, wird auch nicht eingewechselt und beim wichtigsten Spiel in der Qualifikation mehr oder weniger weggeschickt“, sagte er abschließend.

El Mala selbst machte nach außen hin trotz aller Turbulenzen jedoch einen positiven Eindruck. Er nahm schon den Bank-Platz über 90 Minuten in Luxemburg gelassen hin, hatte gute Laune an der Seite der anderen Reservisten und zeigte sich nach der Rückkehr zur U21 direkt wieder hungrig auf Spielminuten und Tore.