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Keine Spiele in KölnFifa trifft bittere Entscheidung zur Frauenfußball-WM 2027

Deutschland-Fahnen im Rhein-Energie-Stadion in Köln.

Auch in Köln hätte bei der Frauen-WM 2027 gespielt werden. Doch von der Fifa kassierte Deutschland am Freitag (17. Mai 2024) eine bittere Absage. (Foto: 18. Mai 2023)

Die Fifa hat am Freitag die WM 2027 im Frauenfußball vergeben. Deutschland zog in seiner gemeinsamen Bewerbung mit Belgien und den Niederlanden den Kürzeren gegenüber Brasilien.

Bittere Absage für die Hoffnung auf das nächste große Heim-Turnier! Die Frauenfußball-WM 2027 wird nicht in Deutschland, den Niederlanden und Belgien stattfinden. Das teilte die Fifa am Freitag (17. Mai 2024) mit.

Der Zuschlag ging beim Kongress des Fußball-Weltverbandes in Bangkok stattdessen an die einzige Gegenbewerbung aus Brasilien. Deutschland hatte die Frauen-WM 2011 ausgerichtet, wollte 16 Jahre später ein Fußballfest über drei Länder ausrichten – stattdessen jubelt jetzt aber Brasilien als erstmaliger Ausrichter.

Frauen-WM 2027: Vier NRW-Städte wären Spielorte gewesen

Für eine noch bessere Erreichbarkeit im Dreiländereck hatte Deutschland vier NRW-Städte als Spielorte im Falle der WM-Ausrichtung ins Rennen geschickt. So hätte in Köln (Rhein-Energie-Stadion), Düsseldorf (Merkur-Spiel-Arena), Dortmund (Signal-Iduna-Park) und Gelsenkirchen (Veltins-Arena) gespielt werden sollen.

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Die Frauen-WM auszurichten, sei „eine Ehre und eine Verantwortung, die wir annehmen“, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz (65), aktuell mit der SPD im Europa-Wahlkampf, vor der wichtigsten sportpolitischen Wahl des Jahres. Auch das Wort aus höchster politischer Ebene konnte die Fifa letztlich nicht überzeugen.

Bei der finalen Präsentation hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf „die bislang kommerziell erfolgreichste Frauen-WM“ und das „kompakteste Turnier“ versprochen. Ziel der Co-Bewerber sei gewesen, die „größte Feier des Frauenfußballs in der Geschichte“ zu organisieren.

Der DFB war mit seinen Partnern als leichter Außenseiter in die Abstimmung gegangen. Vor allem der Evaluierungsbericht der Fifa hatte zuletzt für Aufsehen und Zweifel gesorgt. Brasilien erhielt 4,0 von 5 möglichen Punkten, die Europäer kamen lediglich auf 3,7.

Laut des Berichts gebe es eine „Reihe rechtlicher Risiken“ bei den drei Europäern. Es bestehe die Gefahr für die Fifa, „mit erheblichen operativen und finanziellen Problemen konfrontiert zu werden“. Der Hintergrund der Benotung scheint klar: Der Weltverband zielt wieder einmal auf maximale Erlöse ab.

Für den DFB könnte sich die Chance auf eine Heim-WM für viele Jahre erledigt haben. FIFA-Boss Gianni Infantino pflegt vor dem Männerturnier 2026 immer engere Kontakte in die USA, die nach dem Rückzug im aktuellen Bewerbungsprozess als Kandidat für die Frauen-WM 2031 gelten. Die nächste Chance für den DFB ergibt sich womöglich erst 2035. (sid/bc)