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Fußball-WM 2023Endlich eine Einigung: Hier werden die Länderspiele zu sehen sein

Alexandra Popp und ihre Teamkolleginnen jubeln bei der EM über ein Tor im Halbfinale gegen Frankreich.

Alexandra Popp und ihre Teamkolleginnen jubeln am 27. Juli 2022 bei der EM über ein Tor im Halbfinale gegen Frankreich.

Lange war unsicher, ob die Frauen-WM 2023 im TV zu sehen ist. Nun wurde eine Einigung erzielt.

Kapitänin Alexandra Popp (32) und ihre Kolleginnen können aufatmen – die deutschen Fußballerinnen flimmern bei ihrer Titeljagd Down Under doch live in die deutschen Wohnzimmer. Der bislang drohende TV-Blackout bei der bevorstehenden WM ist abgewendet.

Gemäß einer Vereinbarung zwischen der Europäische Rundfunkunion (EBU) und der Fifa sind alle Spiele und alle Tore der Fußball-WM in Australien und Neuseeland, die vom 20. Juli bis 20. August 2023 stattfindet, bei ARD und ZDF zu sehen.

Frauen-WM 2023: Höchstes Preisgeld der Geschichte

ARD-Sportrechte-Intendant Tom Buhrow: „Ich freue mich sehr, dass wir dem Frauenfußball nun auch in diesem Jahr die Bühne bieten können, die die Spielerinnen und das Publikum verdienen. Für seine vertrauensvolle Unterstützung während der Verhandlungen in den vergangenen Wochen möchte ich mich ausdrücklich bei DFB-Präsident Bernd Neuendorf bedanken. Das Ergebnis ist im Sinne des Sports, der Spielerinnen und der Fans, die nun in einem Monat die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft vor den Fernsehern, Radios und Online anfeuern können.“

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Zuletzt hatte Fifa-Präsident Gianni Infantino (53) bereits durchblicken lassen, dass er seinen angedrohten TV-Blackout doch nicht in die Tat umsetzen wird. „Wir wissen es zu schätzen, dass die EBU Möglichkeiten auslotet, die schnelle Entwicklung des Frauenfußballs über ihre unterschiedlichen Kanäle zu fördern“, hatte Infantino nach einem Treffen mit Vertretern der Europäischen Rundfunkunion (EBU) gesagt: „Wir bemühen uns weiterhin um eine faire Lösung für die verbleibenden Medienrechte für das Turnier, die dem Wachstum des Frauenfußballs Rechnung trägt.“

Zuvor hatte der Fifa-Boss zu niedrige Angebote beklagt und mit einer verweigerten Rechtevergabe für mehrere europäische Nationen gedroht. Kritiker warfen daraufhin der Fifa vor, dass sie unter dem Vorwand der Geschlechtergerechtigkeit nur ihre Einnahmen steigern möchte. Zuletzt hielten sich Spekulationen, wonach die Fifa rund zehn Millionen Euro verlange, die Sender aber nur rund fünf Millionen zahlen wollen.

Welchen Wert der Frauenfußball für die Fifa hat, wurde in der vergangenen Woche deutlich: Der Weltverband lobte ein WM-Rekordpreisgeld aus und machte sich damit auf den Weg zum „Equal Pay“. Satte 103 Millionen Euro wird die Fifa insgesamt ausschütten, über die Hälfte davon geht direkt an die Spielerinnen der 32 teilnehmenden Mannschaften. Bei der Endrunde 2019 in Frankreich waren es „lediglich“ Gesamtausgaben in Höhe von 28 Millionen Euro - damit hat der Weltverband seine Auszahlungen nahezu vervierfacht.

Druck auf die Verhandlungspartner im Rechtepoker hatten neben zahlreichen prominenten Fußballerinnen und Funktionären auch europäische Spitzenpolitiker um Bundesinnenministerin Nancy Faeser gemacht. Sie forderten eine Einigung zum Wohle des Frauenfußballs. Zu den Vermittlern zwischen den Parteien gehörte unter anderem DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

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Die ARD-Chefetage um Sportkoordinator Axel Balkausky (61) hatte stets von einem abgegebenen Angebot gesprochen, „wie es der Markt uns abverlangt“, gleichzeitig aber erklärt, dass sich die Sender „nicht erpressen lassen“ werden.

Vor zwei Wochen gab Balkausky zu Protokoll, dass eine Übertragung des Turniers logistisch noch möglich wäre. „Es ist grundsätzlich so, dass wir noch in der Lage wären, das Ganze umzusetzen, in einem angemessenen und vernünftigen Rahmen - und auch vor Ort“, sagte Balkausky: „Nicht mit einer großen Crew, aber mit einer kleinen Crew.“ (sid/dpa)