Nur Remis in RegensburgDüsseldorf verliert Aufstiegsplätze aus den Augen

Karaman-Regensburg

Düsseldorfs Stürmer Kenan Karaman, hier im Zweikampf mit Regensburgs Scott Kennedy, erzielte das 1:1.

Regensburg – Wieder hat der Camouflage-Fluch zugeschlagen! Auch die fünfte Partie, in der Fortuna ihr schwarz-graues Trikot trug, konnten die Düsseldorfer nicht gewinnen. Immerhin gab es das erste Camouflage-Remis.

  • Fortuna Düsseldorf spielt Remis in Regensburg
  • Das Team von Uwe Rösler ist seit fünf Spielen ohne Sieg
  • Düsseldorf verliert Aufstiegsplätze aus den Augen

Das 1:1 beim SSV Jahn Regensburg ist aber zu wenig für die Aufstiegsambitionen. Es war das fünfte Zweitliga-Spiel in Folge ohne Sieg. Der Rückstand auf die Aufstiegsränge beträgt nun neun Punkte.

Fortuna Düsseldorf muss schleunigst Spiele gewinnen

„Wir müssen schleunigst anfangen, Spiele zu gewinnen. Fakt ist, wir müssen uns verbessern, um Spiele zu gewinnen. Wir haben Ende letzten Jahres, dass wir eine Serie starten können. Das müssen wir jetzt auch. Damit wollen wir gegen Hannover anfangen“, erklärte Innenverteidiger Andre Hoffmann.

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Der Sportvorstand machte unmittelbar vor Spielbeginn klar, worum es nach vier sieglosen Spielen in Bayern ging: „Wir haben einen kleinen Rückschritt gemacht, den wir hinnehmen müssen. Jetzt müssen wir uns schütteln, drei Punkte holen, um den Anschluss nach oben wieder herzustellen“, sagte Sportvorstand Uwe Klein bei Sky.

Fortuna Düsseldorf: Uwe Rösler änderte das System

Der Trainer wählte dazu eine andere Formation, stellte von 4-4-2 auf 4-3-3 um, ließ nur mit einer echten Spitze spielen: Kenan Karaman. Felix Klaus und Dawid Kownacki sollten um den türkischen Nationalspieler herum agieren. Rouwen Hennings drückte zunächst die kalte Ersatzbank.

„Ich habe drei Top-Stürmer und mich nicht gegen Rouwen entschieden, sondern für Dawid“, erklärte Uwe Rösler, der vor allem auch herausstellte, dass er sich sehr über die Rückkehr von Alfredo Morales (nach muskulären Problemen) in die Startelf freute.

Morales gab den einzigen Sechser, davor agierten Marcel Sobottka und Edgar Prib als Achter. Florian Hartherz bekam als linker Verteidiger den Vorzug vor Luka Krajnc.

Es war – besonders in der Anfangsphase – eine sehr hektische Begegnung mit vielen intensiven Zweikämpfen. Spielfluss kam nahezu gar nicht auf. Wenn ein Team den Ball mal über mehr als drei Stationen übers Feld transportierte, war das schon außergewöhnlich. Der Rest waren lange Bälle, Luft- und Bodenduelle. Wobei der Ball gefühlt häufiger in der Luft als am Boden war.

Rösler-Regensburg

Trainer Uwe Rösler konnte mit dem Auftritt von Fotuna Düsseldorf in Regensburg nicht zufrieden sein.

Torchancen waren extreme Mangelware. Felix Klaus (4.) und Kownacki (22.) testeten aus der Ferne mal Alexander Meyer im SSV-Kasten. Auf der Gegenseite prüfte Jann George F95-Keeper Florian Kastenmeier (28.) – es waren allesamt keine sonderlich schwierigen Aufgaben für die Torhüter.

Fortuna Düsseldorf: Florian Hartherz spielt schlimmen Fehlpass

Als sich Fortuna dann endlich mal strukturiert nach vorne kombinierte, spielte Florian Hartherz einen katastrophalen Fehlpass am gegnerischen Sechzehner.

Beim darauffolgenden Konter war erst Morales zu zaghaft, dann prallte der Ball von Hartherz unglücklich zu David Otto, der die Kugel wunderschön in den Winkel jagte – 1:0 für die Hausherren (39.). Es war eine verdiente Halbzeitführung und ein ernüchternder Auftritt der Düsseldorfer.

Otto-Regensburg

David Otto erzielte das 1:0 für Regensburg gegen Fortuna Düsseldorf.

Wie man richtig flankt, zeigte Kevin Danso nach Wiederanpfiff seinem Kollegen Hartherz. Der Innenverteidiger brachte den Ball butterweich auf den Kopf von Andre Hoffmann, dessen abgeblockter Kopfball bei Kenan Karaman landete, der ihn zum Ausgleich über die Linie drückte.

Karaman-Jubel-Regensburg

Kenan Karaman freut sich über sein Tor zum 1:1 in Regensburg.

Karaman stand zwar im Abseits. Videoschiedsrichter Johann Pfeiffer entschied aber, dass der Block des Regensburger Verteidigers eine aktive Handlung war.

Wer nun dachte, dass es einen Hallo-Wach-Effekt bei Fortuna gab, sah sich getäuscht. Regensburg war das torgefährlichere Team, ohne sich große Chancen zu erarbeiten. Für die letzten 20 Minuten brachte Rösler dann Hennings und Toni Pledl, stellte auf 4-4-2 um. Es brachte nichts.

Bis auf einen Danso-Kopfball war auch danach tote Hose im Jahn-Strafraum. Da Kiel und Hamburg ihre Spiele gewannen, ist der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz nun auf satte neun Punkte angewachsen.