Großer Ärger vor Pauli-GastspielBahnstreik bremst Fans aus: „Massiv betroffen“

Blick in die Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena beim Spiel gegen Hertha BSC

Beim Zweitliga-Spiel Fortuna Düsseldorf gegen den FC St. Pauli steht vielen Fans aufgrund des Lokführerstreiks bei der Deutschen Bahn eine schwierige Anreise bevor. (Foto der Merkur-Spiel-Arena vom 29. Juli 2023)

Fortuna Düsseldorf fordert im Top-Spiel der 2. Bundesliga den Tabellenführer FC St. Pauli. Im Vorfeld der Partie sorgt nicht nur der Streik bei der Deutschen Bahn für Wirbel.

von Anton Kostudis (kos)

Top-Spiel-Zeit in Düsseldorf! Am kommenden Samstag (27. Januar 2024, 20.30 Uhr) empfängt Fortuna den FC St. Pauli zum Abend-Kracher der zweiten Liga.

Beim zweiten Düsseldorfer Gratis-Spiel geht es um viel: So könnten Cheftrainer Daniel Thioune (49) und seine Rot-Weißen dem Spitzenreiter nicht nur die erste Saisonniederlage überhaupt zufügen – sondern auch bis auf zwei Punkte an die Kiez-Kicker heranrücken. Gleichzeitig wird das Duell zur spannenden Standortbestimmung für den Pokal-Showdown beider Teams drei Tage darauf (Dienstag, 30. Januar, 20.45 Uhr).

2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf empfängt FC St. Pauli zum Top-Spiel

Auch die Kulisse wird stattlich werden: Alle Gratis-Karten für die zweite Auflage von „Fortuna für alle“ sind vergriffen, 130.000 Fans hatten sich zuvor auf Tickets beworben. Eigentlich ist also alles angerichtet für ein großes Fußball-Fest am Samstagabend in der Merkur-Spiel-Arena.

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Denkste! Denn bei vielen Fans herrscht im Vorfeld plötzlich großer Frust. Grund ist der jüngst begonnene Lokführer-Streik bei der Deutschen Bahn. Dieser hat insbesondere vielen Anhängerinnen und Anhängern der Hamburger nun einen dicken Strich durch die Anreise-Pläne gemacht.

In ganz Deutschland fallen derzeit unzählige Verbindungen dem Streik zum Opfer, viele Züge fahren entweder gar nicht oder nur im stark reduzierten Maße.

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Etwa 5300 Tickets waren im Vorfeld an die Anhängerschaft der Kiez-Kicker gegangen. Ob sie alle am Samstagabend dabei sein können, ist aber unklar.

Ein Pauli-Sprecher bestätigte am Mittwoch (24. Januar) gegenüber EXPRESS.de: „Unsere Fans sind definitiv massiv von dem Streik betroffen, da viele mit der Bahn fahren wollten.“ Ob und wie viele Supporterinnen und Supporter letztlich ganz auf eine Reise nach Düsseldorf verzichten, könne der Klub nicht sagen. Die Hamburger erklärten weiter: „Mutmaßlich werden viele auf Pkws umsteigen müssen, da es kurzfristig auch kaum möglich ist, noch Busse zu organisieren beziehungsweise zu bezahlen. Die Nachfrage dürfte sehr hoch sein.“

Natürlich dürfte der Streik auch Auswirkungen auf die Anreise vieler Fortuna-Fans haben, die nicht unmittelbar in Düsseldorf, sondern dem Umland leben. Weiter ist davon auszugehen, dass zu den Gratis-Spielen ohnehin mehr Fans von außerhalb kommen, die den Weg ohne „Fortuna für alle“ womöglich gar nicht angetreten hätten. Auch hier dürften nun viele aufs Auto umsteigen.

Auf den Straßen rund um die Düsseldorfer Arena dürfte am Samstagabend also ordentlich Betrieb herrschen. Zumal die Situation zusätzlich durch die derzeit laufende Messe „Boot“ in unmittelbarer Nähe zum Stadion verschärft wird. Am Nachmittag findet zudem noch eine Großdemonstration gegen Rechtsextremismus statt. „Wir hoffen natürlich, dass es alle Fans dennoch wie geplant und rechtzeitig ins Stadion schaffen“, erklärte Fortuna-Sprecher Tino Polster (66) gegenüber EXPRESS.de.

Alle Fans, die beim Samstagabend-Kracher dabei sein wollen, sollten jedenfalls besonders früh anreisen. Am Ende werden aber wohl oder übel einige der 51.200 Plätze freibleiben ...