Düsseldorf – Nach der zweimonatigen Liga-Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie startet die Bundesliga am Wochenende den Spielbetrieb wieder. Fortuna muss dabei am Samstag (15.30 Uhr, Arena Düsseldorf, live bei Sky) gegen Tabellen-Schlusslicht SC Paderborn antreten.

Der Trainerstab um Chefcoach Uwe Rösler (51) versuchte in den letzten Tagen, die Truppe unter ganz speziellen Umstaänden auf den Re-Start der Beletage vorzubereiten.

Uwe Rösler: „Saison-Abbruch wäre Wettbewerbsverzerrung!“

Vor dem Start sprach Rösler über...

...die DFL-Pläne bei einem möglichen Saison-Abbruch: „Das Konzept hat bis jetzt funktioniert, speziell hier bei Fortuna Düsseldorf. Wir haben das mit aller Konsequenz durchgezogen, wir haben bis jetzt keinen Infizierten. Davon gehe ich erst einmal aus. Wenn man sich jetzt mit einem Abbruch beschäftigt, muss ich sagen, es ist für mich als Trainer ganz wichtig, dass alle 34 Spiele gespielt werden! Die Ansetzung wurde uns aufdiktiert. Unter den letzten Spielen haben wir Bayern, Leipzig und Dortmund, wo es aber sehr schwierig werden wird, zu punkten. In den letzten beiden Spielen haben wir dann aber Augsburg und Union Berlin, die dann vielleicht schon durch sind. Augsburg wird noch drin stecken. Wenn uns diese Chance genommen wird, in den letzten beiden Spielen vier oder sechs Punkte zu machen, würde ich ganz klar von einer Wettbewerbsverzerrung reden! Die Saison kann nur gewertet werden, wenn alle Spiele über die Linie gehen. Wenn wir die Chance bekommen auch die Punkte zu holen, die wir brauchen.“

Uwe Rösler: „Es gibt eine gewisse Unsicherheit“

...seine aktuelle Gefühlswelt: „Da ist Vorfreude auf das Spiel. Aber auch eine gewisse Unsicherheit, wie der ganze Tag dann abläuft. Die Abfahrt ins Stadion, wie die Ankunft im Stadion abläuft, wie die Vorbereitung vor dem Anpfiff sein wird, die letzten zehn bis 15 Minuten. Also da habe ich jetzt noch gar keine Vorstellung davon. Die Freude überwiegt aber, wir haben jetzt lange genug dafür gearbeitet. Wir sind so in Form, wie wir es jetzt sein können.“

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...die Zeit im Quarantäne-Hotel: „Am Sonntag sind wir eingecheckt, da war noch alles ein bisschen unruhig, Montag auch. Und ab Dienstag kam dann die ganze Routine. In dem Hotel ist es sehr, sehr gut. Wir haben es im Prinzip für uns alleine und haben dort alle Möglichkeiten. Wir haben die Zeit natürlich auch genutzt. Mit Team-Meetings, mit individuellen Gesprächen. Mentaltrainer Axel Zehle hat sich da unheimlich viel einfallen lassen. Wir haben das sehr gut genutzt. Die Spieler sind sehr entspannt. Die Trainingsleistungen sind ansprechend.

„Mannschaft ist auf den Punkt konzentriert und fokussiert“

...die Form seiner Mannschaft: „Wenn ich von den Trainingseinheiten gestern und heute ausgehe, speziell heute, dann war das richtig gut! Wir haben Pressing-Situationen geübt. Die Konzentration ist da. Auf dem Trainingsplatz spüre ich genau das, was ich gespürt habe, bevor die Unterbrechung kam. In der normalen Welt fühlt sich das natürlich immer noch ganz anders an. Ich habe ein gutes Gefühl, dass die Mannschaft auf den Punkt konzentriert und fokussiert sein wird.“

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...die Strategie zum Re-Start gegen den Letzten: „Wir wissen natürlich nicht genau, wie viel wir im Tank haben. Wir müssen ein gutes Game-Management haben, wir müssen 90 Minuten im Spiel bleiben und im Spiel stehen. Da ist es natürlich richtig, dass wir auch den Rhythmus bestimmen können. Der Rhythmus kann aber auch nicht immer nur volle Pulle sein. Es muss eine gesunde Mischung sein zwischen den beiden Komponenten. Paderborns Kader hat sich ja nicht verändert. Wir haben ihre Spieler studiert, ihre Stärken und Schwächen. Wir haben sie auch kollektivmäßig analysiert. Wir haben uns einen Plan zurecht gelegt. Wir wissen, wenn sie in gewissen Systemen spielen, wie wir sie attackieren sollen. Sie spielen ihr bevorzugtes 4-4-2 oder 4-3-3 gegen eine Dreierkette. Wir sind auf alles vorbereitet. Wir werden sehen, wie wird das dann umsetzen können.“

Die Fans hoffen auf eine so gute Umsetzung, dass Fortuna mit einem Dreier aus den Startlöchern kommt, den SCP abhängt und die Ausgangsposition für den Kampf um den Klassenerhalt so auf Anhieb deutlich verbessert.