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„Massenmord und Ausbeutung“ZDF-Moderator Böhmermann „grillt“ Ex-Schalke-Chef Tönnies in seiner Show

Moderator Jan Böhmermann sitzt am Schreibtisch in seiner Sendung.

Satiriker Jan Böhmermann analysierte im „ZDF Magazin Royale“ am 22. April 2022 das Firmen-Imperium von Clemens Tönnies.

Das Firmen-Imperium des früheren Schalke-Aufsichtsrats Clemens Tönnies war das Thema im „ZDF Magazin Royale“. Moderator Jan Böhmermann grillte den Firmen-Chef mit seinen Berichten regelrecht.

von Marcel Schwamborn (msw)

Passend zum Beginn der Grillsaison ging es im „ZDF Magazin Royale“ am Freitagabend (22. April 2022) ums Fleisch. Bei Moderator Jan Böhmermann (41) wurde in der kompletten Sendung Fleischfabrikant Clemens Tönnies (65) regelrecht durch den Wolf gedreht.

Bei Twitter hatte Böhmermann im Vorfeld angekündigt, es gehe in der Sendung um einen „ganz bestimmten, exzentrischen, in Deutschland ungewöhnlich beliebten Milliardär“. Gemeint war der frühere Aufsichtsratschef des FC Schalke 04.

Tönnies erzielte 2020 einen Jahresumsatz von sieben Milliarden Euro. Die Firma hat sich vor allem die Werte „Familie, Vertrauen und Respekt“ auf die Fahne geschrieben. Doch Böhmermann verglich in seiner Sendung diese Wertevorgaben mit der Realität. Sein Urteil: Selbst der eigene Neffe werde vor Gericht gezerrt. Zum Thema Vertrauen wurden Überwachungsfotos aus den Umkleideräumen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präsentiert.

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Jan Böhmermann: „ZDF Magazin Royale“ über Clemens Tönnies

Beim Thema Respekt erfuhren die Zuschauerinnen und Zuschauer, dass in der Firmenzentrale der Meisterbrief des Tönnies-Vaters aufgehängt sei – samt Hakenkreuz auf dem Brief. Zudem schmücke Tönnies seinen Hof angeblich mit ausgestopften Babyelefanten. Als Gag erhielten die 200 Gäste im Show-Studio am Ende eine Grillschürze mit den Begriffen „Massenmord, Ausbeutung, Hakenkreuz-Babyelefant“. Einzelne Exemplare wurden am Samstag gleich bei Ebay gehandelt.

Natürlich durfte auch Tönnies‘ Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) und der damals abgeschlossene Deal für die Königsblauen nicht fehlen. „Mit 'nem Eisbein im Handgepäck nach Moskau reisen und mit einem Gazprom-Sponsoring-Deal für Schalke 04 in der Bauchtasche zurückkommen“, resümierte Jan Böhmermann. „Clemens Tönnies hat Wladimir Putin in sein großes Schweineherz geschlossen und umgekehrt.“

Auch SPD-Politiker Sigmar Gabriel (62) profitierte bereits von Tönnies, denn fünf Jahre nachdem er Wirtschaftsminister und Vize-Kanzler war, wurde er bei Tönnies als Berater tätig – für 10.000 Euro Honorar monatlich. Das Unternehmen wiederum werbe angeblich direkt an der polnisch-ukrainischen Grenze Flüchtende für die Werke ab, für die Unterkunft würden 254 Euro monatlich wieder abgezogen.

Jan Böhmermann: „Super Teamwork von Clemens Tönnies und Wladimir Putin“

Böhmermann: „Super Teamwork von Clemens und Wladimir. Der eine führt den Angriffskrieg und treibt so dem anderen die billigen Arbeitskräfte gleich direkt Richtung Rheda-Wiedenbrück. Die Firma Tönnies stand allen Ernstes an der ukrainischen Grenze und hat Geflüchteten gesagt: ‚Wir holen euch hier raus, aber nur, wenn ihr für uns in Deutschland Schweine zerlegt.‘“

Die Fakten über die Firma Tönnies, beispielsweise, dass täglich rund 70.000 Schweine geschlachtet werden, waren insgesamt nicht wirklich neu. Aber in dieser kompakten Form dürfte auch dem Firmen-Boss die Wurst im Halse stecken geblieben sein. „Bei Clemens Tönnies kommen alle Probleme unserer Zeit zusammen: Krieg, Tierleid, Kungelei, mieser Arbeitsschutz, Rassismus und mieser Gesang“, urteilte der Moderator.