Kurzer Tumult nach der nervenaufreibenden Schalke-Pleite gegen den FC Augsburg. Stürmer Simon Terodde ärgerte sich über Gäste-Keeper Rafal Gikiewicz, im Tor kam es zu einer kleinen Rangelei zwischen beiden Profis.
Terodde stinksauerSchon wieder Ärger um Gikiewicz: Wilde Szenen nach bitterer Schalke-Pleite
Erst verlor Simon Terodde (34) mit Schalke 04 gegen den FC Augsburg die Punkte, dann die Nerven. Drei Wochen nach den heiß diskutierten Szenen beim FCA-Sieg in Bremen brachte Gäste-Keeper Rafal Gikiewicz (34) den Gegner und dessen Fans erneut zur Verzweiflung.
Hatte es nach dem gehaltenen Last-Minute-Elfmeter im Weserstadion am 9. September vor allem Reibereien mit der Heim-Kurve gegeben, mischte in Terodde nach der Schalker 2:3-Heimpleite am Sonntag (2. Oktober 2022) diesmal auch ein direkter Gegenspieler richtig mit, lieferte sich mit dem Schlussmann sogar eine Schubserei in dessen Gehäuse.
Schalke 04: Terodde-Frust über Rafal Gikiewicz
Vorausgegangen waren offenbar erneut Beleidigungen aus der Heim-Kurve gegen den impulsiven Polen, der darauf in Bremen mit einer provokanten Hand-ans-Ohr-Geste geantwortet hatte.
Diesmal verkniff sich der von mehreren kleinen Gegenständen abgeworfene und laut seinem Trainer von einem Feuerzeug getroffene Gikiewicz zwar jegliche Handzeichen, ging dafür aber aufreizend langsam und mit starrem Blick in Richtung Heim-Kurve, bevor er Trinkflasche und Handtuch aus dem Netz kramte.
Terodde, nach hartem Kampf und der 2:3-Pleite trotz eigenem Treffer und Überzahl gefrustet, ahnte schon von Weitem Böses und setzte einen energischen Vollsprint in den gegnerischen Strafraum an.
Dort packte er sich den Torhüter und wollte ihn Richtung Mittelkreis ziehen. Der ließ sich das aber nicht gefallen, schubste den Schalke-Stürmer ins Netz, ehe beide schimpfend aus dem Strafraum marschierten.
Simon Terodde nach Gikiewicz-Zoff einsichtig
Im Mittelfeld wirkte Gikiewicz dann weiter geladen, gestikulierte wild und ließ sich trotz des bereits dritten Auswärts-Dreiers der Saison kaum beruhigen. Nur langsam kochten bei ihm die Emotionen wieder runter. Terodde zeigte sich dagegen schon kurz darauf am DAZN-Mikrofon einsichtig: „Ich bin ein emotionaler Spieler, vielleicht habe ich auch teilweise überreagiert.“
Anders als in Bremen, als sich auch der Torhüter über die vorangegangenen Szenen geäußert hatte, sprach er zunächst nicht über den Vorfall. Der kurze Tumult hatte eine wilde Begegnung mit fünf Treffern und einem Platzverweis beinahe schon folgerichtig abgeschlossen.
S04 hatte einen 0:2-Rückstand (Demirovic, 9. und 21.) mit einem gewaltigen Kraftakt durch Terodde (32.) und Krauß (63.) egalisiert, hoffte nach Gelb-Rot gegen Gäste-Stürmer Berisha (73.) in der Schlussviertelstunde sogar auf den zweiten Saisonsieg. Den feierte nach dem Schlusspunkt durch Jubilar André Hahn (77.) in seinem 250. Bundesliga-Spiel dann aber der FCA von Trainer Enrico Maaßen (38). (bc)