„Zehn Versager auf dem Platz“Basler zerlegt Bayern-Stars mit Knallhart-Abrechnung

Mario Basler bei einem Interviewtermin mit der Deutschen Presse-Agentur am27.08.2019.

Mario Basler ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Der Ex-Profi kritisierte nun in seinem Podcast den FC Bayern und ließ dabei besonders an zwei Stars kein gutes Haar.

Nach der deutlichen 0:3-Klatsche des FC Bayern im Supercup gegen RB Leipzig ist die Kritik vielerorts groß. Nun äußert sich auch Mario Basler zu Wort und lässt kein gutes Haar am Starensemble der Bayern.

Die Bayern sind mit einer Niederlage in die Pflichtspielsaison gestartet. Nach der durchwachsenen Vorsaison wünschen sich viele Fans schnelle Besserung, doch davon war beim 1:3 gegen Leipzig über weite Strecken nichts zu sehen. Zu wenig Durchschlagskraft brachte der Rekordmeister auf den Rasen.

Die fehlende Konsequenz wurde von Leipzig und allen voran vom überragenden Dani Olmo (25) gnadenlos bestraft. Das Spiel erinnerte streckenweise an die schwachen Leistungen der abgelaufenen Spielzeit. Auch Trainer Tuchel (49) war nach der Partie im Interview sichtlich ratlos: „Es fühlt sich an, als hätten wir vier Wochen gar nichts gemacht.“

Kritik an Davies und Kimmich – Kanadier sei „größenwahnsinnig“

Grund genug auch für Mario Basler (54) sich der Kritik an seinem Ex-Verein anzuschließen. Der Ex-Nationalspieler ist für seine Klartext-Ansagen und seine direkte Art bekannt. In seinem Podcast „Basler ballert“ ließ er nun kein gutes Haar an den Spielern des FC Bayern.

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Basler attestierte den Bayern deutliche Defizite. Die Leistung gegen Leipzig habe „nahtlos an letzte Saison angeknüpft“, erklärte Basler. Vor allem an Alphonso Davies (22) und Joshua Kimmich (28) übte der Ex-Profi scharfe Kritik. 

Davies habe nach Ansicht Baslers die „Note sechs“ für sein Spiel verdient. Seine Form sei „völlig außer Kontrolle“. Zudem stellte er auf gewohnt scharfe Art Davies' Charakter infrage: „Was man so hört, muss er völlig größenwahnsinnig sein. Der muss da rumrennen, als wenn er der allergrößte Spieler bei Bayern wäre.“

Doch der Kanadier ist laut Basler keineswegs der alleinige Schuldige für die schwachen Leistungen der Münchener. Auch Joshua Kimmich bekam von Basler einmal mehr sein Fett weg. Kimmich sei der Spieler, der die Bayern „durcheinander“ bringe, wiederholte Basler das, was er dem DFB-Star schon vergangene Saison immer wieder vorgeworfen hatte.

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In seinem Podcast ätzte Basler in Bezug auf den Mittelfeldstrategen: „Er spielt genau den gleichen Dreck weiter, den er letzte Saison gespielt hat. Eins hat er dazu gelernt bei seinen Eckbällen: Jetzt schießt er sie nicht mehr ins Seitenaus, sondern dem Torhüter genau in die Hände.“

Unverständnis äußert Basler allerdings auch gegenüber Bayern-Coach Thomas Tuchel. Von ihm fordert er, er solle sich von Kimmich als Mittelfeldspieler verabschieden und ihn stattdessen auf der rechten Defensivseite aufstellen: „Gebt Kimmich nicht mehr diese Plattform, setzt ihn auf die rechte Seite, aber nicht mehr auf der Sechs!“ Statt Kimmich solle der FC Bayern im Mittelfeld mit Leon Goretzka (28) und Konrad Laimer (26) spielen.

Den Trainer der Bayern, der angesichts der schwachen Leistung seines Teams nach der Partie ratlos wirkte, nahm Basler in Schutz. Für ihn trifft Tuchel wenig Schuld an der Leistung der Mannschaft. Auch der Kritik an den Worten nach der Partie schloss Basler sich nicht an: „Thomas Tuchel ist als Trainer berechtigt zu sagen, das war ein Scheißdreck, was sie gespielt haben. Und das haben sie ja auch.“

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„Da standen am Samstag zehn Versager auf dem Platz“, so lautet Baslers abschließendes Urteil zum Spiel am Samstag gegen Leipzig. Ein hartes Urteil des auch sonst sehr direkten Ex-Profis.

Viel Zeit zur Korrektur bleibt dem FC Bayern jedenfalls nicht. Schon am kommenden Freitag (18. August 2023, 20.30 Uhr) muss der FC Bayern im Auftaktspiel im Weserstadion bei Werder Bremen ran. Die sind auf dem Papier zwar nicht so stark besetzt wie die Leipziger, könnten sich allerdings dennoch als Stolperstein entpuppen. Zumindest, wenn sich der Rekordmeister nicht steigert.