Jetzt reagiert der FC BayernScharfe Kritik von Manuel Neuer: Oliver Kahn schießt sofort zurück

Nur wenige Stunden waren die kritischen Aussagen von Manuel Neuer gegenüber dem FC Bayern München auf dem Markt, da hat Vorstands-Boss Oliver Kahn seinerseits mit Kritik reagiert.

Jahrelang rettete Manuel Neuer (36) den FC Bayern zwischen den Pfosten, jetzt legt der Kapitän seinem Klub ein Ei nach dem anderen ins Nest. Den Zoff um das Aus von Torwarttrainer Toni Tapalovic (42) hat der Nationalkeeper am Freitag (3. Februar 2023) weiter befeuert und damit für reichlich Ärger gesorgt.

Nur wenige Stunden nach Erscheinen eines Frust-Interviews mit scharfer Kritik am Rekordmeister meldete sich Vorstands-Boss Oliver Kahn (53) zu Wort und ging seinerseits hart mit Neuer ins Gericht.

Oliver Kahn übt Kritik am Vorstoß von Manuel Neuer

„Was Manuel in Teilen dieser zwei Interviews im Zusammenhang mit der Freistellung von Toni Tapalovic gesagt hat, wird weder ihm als Kapitän noch den Werten des FC Bayern gerecht. Zudem kommen seine Aussagen zur Unzeit, weil wir vor ganz wichtigen Spielen stehen“, sagte Kahn am Freitagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

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Angesprochen auf die Beweggründe Neuers sagte Kahn: „Er ist persönlich betroffen, das muss man ein Stück weit verstehen. Das war uns auch bewusst, als wir ihm erklärt haben, dass die nicht leichtfertig getroffene Entscheidung in der Frage des Torwarttrainers in diesem Moment das Beste für unsere Mannschaft war.“ Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Auch weil er selbst zu aktiven Zeiten vergleichbares erlebt hatte, wäre Kahn ein kühler Kopf bei Neuer aber wesentlich lieber gewesen. „Ich stand 2004 als Nationalspieler vor einer ähnlichen Situation. Unser Torwarttrainer Sepp Maier fühlte sich vom DFB schlecht behandelt und es kam zur Trennung. Ich hatte jahrelang mit Sepp zusammengearbeitet, und wir hatten ein freundschaftliches und vertrauensvolles Verhältnis“, erinnerte sich Kahn.

Oliver Kahn erinnert an eigenen Torwarttrainer-Rückschlag

„Ich war damals auch enttäuscht, und ich war wütend auf den DFB. Aber die gemeinsamen Ziele standen für mich im Vordergrund. Sie waren mir wichtiger als meine persönlichen Gefühle. Und aus diesem Grund habe ich damals entschieden, mich nicht öffentlich zu äußern. Manuel hat jetzt das Gegenteil getan“, ergänzte Kahn.

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Der 53-Jährige kündigte Gespräche mit dem verletzten Torhüter an: „Wir werden mit ihm darüber sehr deutlich sprechen.“ Neuer hatte sich zuvor in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“, das auch im Portal „The Athletic“ erschien, geäußert. Einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft hatte er ausgeschlossen.

Sehr enttäuscht äußerte sich Neuer darüber, dass sich der deutsche Rekordmeister vom langjährigen Torwarttrainer Tapalovic getrennt hat. „Er hat ja nicht elfeinhalb Jahre nur für mich gearbeitet, sondern für alle“, erklärte Neuer. „Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen, das war das Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe“, hatte Neuer gesagt. (dpa)