Ausraster im VideoOliver Kahn tobt – und wird zum Internet-Meme

Oliver Kahn reagiert emotional auf das Gegentor in Dortmund zum 2:2.

Oliver Kahn von Bayern München reagiert in Dortmund am 8. Oktober 2022 auf den Ausgleich durch Anthony Modeste.

Da war er wieder, der alte Oliver Kahn. Und natürlich war wieder einmal Borussia Dortmund der Auslöser für seinen emotionalen Wutanfall. Die Reaktion des Bayern-Bosses auf das 2:2 in der Nachspielzeit wird zum Meme.

Oliver Kahn hat seinen viel beachteten Wut-Ausbruch noch einmal selbst im Internet präsentiert.

„Dieses Ergebnis haut einen doch vom Stuhl… Ein verrücktes Fußballspiel mit einem frustrierenden Ende für uns. Dass wir mit dem Abpfiff das Tor kassieren, ist mehr als ärgerlich“, erklärte der Vorstandschef des FC Bayern München am Sonntag in einem Tweet, zu dem er den Clip seiner Frust-Reaktion stellte.

Oliver Kahns Reaktion geht viral

Vor allem in den sozialen Netzwerken machte Kahns Auftritt, der an beste Torwart-Zeiten des „Titans“ erinnerte, die Runde. Ein Meme war geboren, das man in nächster Zeit noch häufiger im Internet sehen wird.

Alles zum Thema Oliver Kahn

Kahn sank nach dem 2:2-Ausgleichstreffer in Dortmund in seinem Sitz zusammen, brüllte seinen Ärger hinaus und schlug seine Hände auf die Absperrung. Dafür erntete er auch reichlich Zustimmung von Followern.

Hier können Sie sich die Szene auf Twitter anschauen:

„Wir haben uns dieses Remis selbst zuzuschreiben, denn wir hätten das Spiel früher entscheiden können oder eben konsequenter verteidigen müssen. Aber es geht weiter und wir wollen so schnell wie möglich auf Platz“, schrieb Kahn. Einer der Hashtags darunter war wie so oft: #WeiterImmerWeiter – das war auch die Maxime von Kahn als Profi.

Kahn meckert: „Im Grunde waren die Borussen ziemlich tot“

„Wir müssen das Spiel vorher schon längst entschieden haben“, hatte Kahn nach dem 2:2 (1:0) im Bundesliga-Topspiel beim BVB am Samstagabend gesagt. „Im Grunde waren die Borussen ziemlich tot.“

Er forderte: „Wir müssen jetzt schnell in die Puschen kommen. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Mannschaften über uns immer unentschieden spielen oder verlieren.“

Fünf der vergangenen sechs Spiele hat der Dauermeister in der Liga nicht gewonnen. Selbst Kahns Fußball-Gedächtnis war damit überfordert. „Das ist eine erstaunliche Saison. Wie wir es immer wieder hinbekommen, uns um den verdienten Lohn zu bringen: Da muss ich weit zurückdenken, um mich an so eine Saison erinnern zu können“, sagte er. Entweder würden unzählige Chancen vergeben – oder, wie in Dortmund, mache die Mannschaft den Sack nicht zu.

Kahn sieht Qualität, aber hat auch etwas zu bemängeln

„Wir hatten verletzungsbedingte Auswechslungen, das waren wichtige Spieler“, sagte Kahn. Alphonso Davies (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Matthijs de Ligt hatten den Platz vorzeitig verlassen. „Dennoch müssen wir das kompensieren können. Nach dem 2:1 muss man Dortmund ein Kompliment machen – sie haben noch an sich geglaubt.“ Jedoch, schloss der Bayern-Boss: „Alles in allem haben wir uns das selbst zuzuschreiben.“

Die lange Zeit starke zweite Halbzeit stimmte ihn schließlich doch zuversichtlich. „Wir haben gesehen, welche Qualitäten wir haben. Wir müssen nur eine gewisse Ergebnisstabilität reinbringen – dann mache ich mir überhaupt keine Sorgen“, betonte er. Bis dahin stehen eben mal andere ganz oben. (dpa/sid)