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„Guck’ mich an, lass den Ball liegen“22 Männer tanzen nach ihrer Pfeife – Video zeigt Alltag einer Schiedsrichterin

Für Fabienne Michel ist die 3. Liga längst kein Neuland mehr. Die Schiedsrichterin hat sich einen Namen gemacht. Wir schauen hinter die Kulissen. 

„Hey, weg da“ – auf dem Platz ist Schiedsrichterin Fabienne Michel (30) nicht gerade zimperlich in der Ansprache. Wenn ein Spieler verletzt auf dem Boden liegt, fragt sie halt: „Brauchste ’nen Arzt?“

Fabienne Michel verschafft sich Respekt auf dem Platz. Etwa, wenn ein Hachinger im Spiel gegen Bielefeld auf sie zustürmt, weil der Elfmeter aus seiner Sicht keiner war, dann erklärt Fabienne Michel streng: „Hey, bleib hier stehen. Guck’ mich an, lass diesen Ball da liegen, das nächste Mal gibt’s Gelb.“

Fabienne Michel war zuletzt unfreiwillig in den Schlagzeilen

Welcher Kerl hört da nicht? MagentaSport hat einen Beitrag aus dem Material des DFB erstellt (siehe Video oben), der einen 1a-Eindruck der Schiedsrichterin in Live-Situationen abbildet: Bilder der Body Cam wurden verwendet und der Funkverkehr der Unparteiischen.

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Einzigartige Aufnahmen, die zeigen: Ein Spiel zu leiten, bedeutet auch die Kommunikation auf dem Platz zu beherrschen. Ein weiteres Innovationsprojekt von MagentaSport und dem DFB in der 3. Liga.

Michel hatte zuletzt unfreiwillig für Schlagzeilen gesorgt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte im April wegen des Verdachts der sexistischen Äußerungen gegenüber der Schiedsrichterin beim Drittliga-Spiel zwischen dem SC Verl und Rot-Weiss Essen Ermittlungen eingeleitet. Die Unparteiische soll bei der 0:3-Niederlage von RWE durch Essener Fans verbal übel beleidigt worden sein.

„Rot-Weiss Essen ist in diesem Zuge gemäß der Rechts- und Verfahrensordnung angeschrieben worden und nun zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert“, teilte Alexander Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, mit. Man begrüße die aufgenommenen Ermittlungen ausdrücklich, hieß es. „Gerade die Unterstützung und der Schutz der Schiedsrichterinnen ist uns sehr wichtig und hat hohe Priorität.“

Michel war unmittelbar vor dem 1:0-Führungstreffer der Verler ein Fehler unterlaufen. Die 30-Jährige stand RWE-Profi Klaus Gjasula im Weg, als dieser Verls Torschützen Berkan Taz am Abschluss hindern wollte. Gjasula beschwerte sich und sah daraufhin seine fünfte Gelbe Karte im Laufe der Saison.

RWE-Anhänger sollen Michel im Laufe des Spiels mit sexistischen Gesängen beschimpft haben. Nach Informationen von „sportschau.de“ war der Vorfall zunächst nur eine Randnotiz. Dem DFB sei der Fall sogar erst durch die weiterführenden Recherchen bekanntgeworden. 

Seit 2010 ist sie DFB-Schiedsrichterin, seit 2013 pfeift sie in der 2. Frauen-Bundesliga. Ihre erste Saison in der Frauen-Bundesliga war 2017/18. Seit 2022 ist sie Fifa-Schiedsrichterin. Im Herrenbereich ist Michel seit der Saison 2023/24 in der 3. Liga unterwegs. (can/dpa)