Der 1. FC Köln kämpft um den Verbleib von Damion Downs. Der Stürmer zögert aber mit seiner Unterschrift, obwohl Ex-Boss Christian Keller verrät, dass der FC ihm ein unmoralisches Angebot vorgelegt hat.
FC kämpft um DownsKeller über das Köln-Angebot: „Da würden alle mit den Ohren schlackern“

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FC oder Abflug? Damion Downs (hier am 18. Mai 2025) hat noch keine Entscheidung über seine Zukunft entschieden.
Bei ihm ist weiter Geduld gefragt. Damion Downs trifft in der Nacht von Sonntag auf Montag mit den USA im Viertelfinale des Gold Cups auf Costa Rica. Der Fokus des Stürmers liegt voll auf dem Turnier, eine Entscheidung über seine Zukunft will der Ami erst danach treffen.
Die Frage ist: FC oder Abflug? Die Antwort darauf ist offenbar schwerer als viele FC-Fans gehofft haben. Nüchtern betrachtet spräche nach dem Aufstieg wenig gegen einen Verbleib.
1. FC Köln kämpft verbissen um Downs-Verbleib
Downs spielt in den sportlichen Planungen eine zentrale Rolle, die er wohl bei keinem anderen Bundesligisten bekommen würde. Finanziell hat sich Thomas Kessler – sogar gegen Widerstand einiger Gremiumsmitglieder – bis an den Rand des Möglichen gestreckt, um seine Wertschätzung auszudrücken. Und dennoch konnte sich Downs bislang nicht durchringen, den Stift in die Hand zu nehmen.
Sehr zur Verwunderung von Christian Keller, der die Verhandlungen bis zu seinem Aus federführend geleitet hat. Der Ex-Boss sagt im Interview mit EXPRESS.de: „Damion Downs hat ein Verlängerungsangebot vorliegen, da würden alle mit den Ohren schlackern. Die Entscheidung liegt nun beim Spieler.“
Das ganze Prozedere und das Pokern um die Zukunft streckt sich nun aber schon über ein halbes Jahr. Bereits seit Monaten versuchen die Verantwortlichen Downs von einem Verbleib zu überzeugen, bislang ohne Erfolg. „Die FC-Gespräche mit seiner Agentur und ihm laufen bereits seit Spätherbst“, sagt Keller.
Er verrät, woran es hapert und warum bislang noch kein Vollzug gemeldet werden konnte. „Damion hatte damals schon den Anspruch, Bundesliga zu spielen und nur für den Erstligafall zu verlängern. Dann müssen gewünschte Rahmendaten wie beispielsweise Ausstiegsklauseln aber auch für den FC lohnenswert sein, ansonsten kann es unter Umständen attraktiver sein, einen Transfer zu realisieren und mit dem Transfererlös einen neuen Spieler mit ähnlichem oder bestenfalls besserem Leistungsniveau zu verpflichten.“
Demnach hätte die Downs-Seite bereits im Herbst verlängert, aber nur mit einer niedrigen Ausstiegsklausel im Sommer 2025. Das kam für die Kölner Verantwortlichen aber nicht infrage. Die Idee: Wenn sich Downs weiter so gut entwickelt, was er in der vergangenen Saison eindrucksvoll getan hat, kann der FC die Summe frei verhandeln und einen ganz anderen Transfererlös erzielen.
Genauso ist es jetzt gekommen. England-Klub FC Southampton zeigt reges Interesse, blitzte aber mit dem ersten Angebot sofort bei Kessler ab. Wenn Downs schon den Abflug macht, dann nur gegen großes Geld. Für Keller wäre ein Verlust ohnehin verschmerzbar. Er sagt: „Es muss auch der Weg sein, Spieler zum richtigen Zeitpunkt abzugeben.“