EM 2024: Ticket-Frust bei Fußball-Fans nach Uefa-Verkündung

EM 2024Ticket-Frust bei Fußball-Fans nach Uefa-Verkündung: „War ja klar“

Philipp Lahm und Celia Sasic posieren mit dem EM-Pokal und einer Papp-Version eines EM-Tickets. — Copyright: IMAGO/Beautiful Sports
Die Tickets für die EM 2024 in Deutschland waren heiß begehrt. Hier rühren Celia Sasic und Philipp Lahm am 19. Oktober 2023 die Werbetrommel.

Die Uefa hat die Ergebnisse ihrer Ticket-Lotterie für die EM 2024 in Deutschland veröffentlicht. Angesichts der Masse an Ticket-Anfragen blieben viele Interessierte ohne Eintrittskarten für die Heim-Europameisterschaft.

16.11.2023, 15:38

von Béla Csányi (bc)

Es war eine Rechnung, die gar nicht aufgehen konnte – jetzt haben es viele Fußball-Fans in Deutschland aber auch schwarz auf weiß: Unter den Millionen Bewerberinnen und Bewerbern für Tickets zur EM 2024 sind viele leer ausgegangen, die auf Stadion-Besuche bei der Heim-Europameisterschaft gehofft hatten.

Am Dienstag (14. November 2023) machte die Uefa die Ergebnisse ihrer Ticket-Lotterie öffentlich. Für die 1,2 Millionen Eintrittskarten, die in der ersten Verkaufsphase angeboten worden waren, hatte es rund 20 Millionen Anfragen gegeben. Die Enttäuschten waren damit klar in der Überzahl.

EM 2024: Ticket-Verlosung beendet – zweite Phase im Dezember

Deutlich wurde das schnell auch in den sozialen Netzwerken, wo einige Fans schon in den vergangenen Tagen auf die Entscheidung hingefiebert hatten – und jetzt mit langen Gesichtern auf den Status ihrer Bewerbungen im Ticket-Portal der Europäischen Fußball-Union blickten. „Es ist schade, dass nicht alle teilhaben können“, hatte Turnierdirektor Philipp Lahm (40) bereits im Voraus bedauert.

So lasen sich dann auch viele Fan-Reaktionen. „Und natürlich bei der Ticket-Verlosung zur Euro 2024 leer ausgegangen! War ja klar!“, ärgerte sich bei X (vormals Twitter) einer der vielen Verlosungs-Verlierer. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge vermeldete ein Nutzer: „Habe gerade 500 € gespart!!! Bzw.: keine Tickets für die Euro 2024 bekommen.“

Wegen der vielen enttäuschten Kommentare fragte eine Userin sogar sicherheitshalber: „Gibt es überhaupt Menschen, die ein Ticket ergattern konnten?“ Und tatsächlich: Vereinzelt gab es auch die glücklichen Ziehungs-Gewinner aus Deutschland!

Teilnehmer im Überblick

EM 2024: Diese Teams sind für das Turnier qualifiziert

Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft haben vor dem Spiel Aufstellung für ein Teamfoto genommen. — Copyright: David Inderlied/dpa
Die EM 2024 findet in Deutschland statt. Wie üblich ist die DFB-Elf (hier am 12. September 2023) als Gastgeber des Turniers gesetzt und startet in Gruppe A. Aber welche anderen 23 Nationen sind auch dabei? **EXPRESS.de zeigt euch hier, welche Länder sich für die EM 2024 qualifiziert haben.**

Die schottischen Spieler jubeln. — Copyright: AFP
**Gruppe A/SCHOTTLAND:** Durch das 1:0 der Spanier gegen Norwegen haben sich die Schotten vom Sofa aus für die EM 2024 qualifiziert. Hier jubeln die Spieler am 12. Oktober 2023.

Die Schweiz bejubelt ein Tor von Ruben Vargas. — Copyright: AFP
**Gruppe A/SCHWEIZ:** Ein mageres 1:1 gegen den Kosovo reichte den Eidgenossen am 18. November 2023 für das Ticket. Der Augsburger Ruben Vargas (48.) sorgte per Kopf für das Führungstor der Gastgeber, Muhamet Hyseni (82.) markierte den Ausgleich.

Martin Adam jubelt über sein Tor zum 1:0. — Copyright: AFP
**Gruppe A/UNGARN:** Das Team aus Ungarn hat sich sein EM-Ticket am 16. November 2023 durch ein 2:2 in Bulgarien vorzeitig am 7. Spieltag gesichert. Das entscheidende (Eigen-)Tor im Spiel, das aus Sicherheitsgründen in Sofia vor leeren Rängen ausgetragen wurde, fiel in der Nachspielzeit.

Albanien jubelt über die Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland. — Copyright: AFP
**Gruppe B/ALBANIEN:** Noch vor den favorisierten Gruppen-Gegnern Polen und Tschechien hat Albanien am 17. November 2023 die Qualifikation für die EM perfekt gemacht. In der Republik Moldau reichte ein 1:1 für einen der ersten beiden Gruppen-Plätze.

Italiens Giovanni Di Lorenzo (r) und Matteo Darmian feiern das Unentschieden. Italien hat sich damit für die EM in Deutschland qualifiziert. — Copyright: Federico Gambarini/dpa
**Gruppe B/ITALIEN:** Der Titelverteidiger zitterte sich zum Turnier in Deutschland. Erst am 10. Spieltag der Qualifikation machte die Squadra Azzura mit einem 0:0 gegen Tabellennachbar Ukraine die Teilnahme an der EM 2024 perfekt. Hier freuen sich Giovanni Di Lorenzo und Matteo Darmian am 20. November 2023.

Kroatiens Ante Budimir (l.) jubelt nach einem Tor gegen Armenien. — Copyright: dpa
**Gruppe B/KROATIEN:** Die Kroaten haben sich am 21. November 2023 das letzte Direktticket gesichert. Der WM-Dritte machte die Qualifikation am letzten Spieltag in Gruppe D durch ein 1:0 gegen Armenien in Zagreb perfekt.

Gavi jubelt über seinen Treffer. — Copyright: AFP
**Gruppe B/SPANIEN:** Spanien sicherte sich nach dem sechsten Spiel (1:0-Sieg in Norwegen) in Gruppe A die vorzeitige Qualifikation für die EM 2024. Hier jubelt Gavi am 15. Oktober 2023 über seinen Treffer gegen die Norweger.

Dänemark jubelt über ein Tor und die Qualifikation für die EM 2024. — Copyright: AFP
**Gruppe C/DÄNEMARK:** Der frühere Bundesliga-Profi Thomas Delaney (Nummer 8) schoss den Halbfinalisten von 2021 mit seinem 2:1-Siegtreffer gegen Konkurrent Slowenien bereits einen Spieltag vor Ende der Quali zur EM.

Harry Kane jubelt über einen Treffer. — Copyright: AP
**Gruppe C/ENGLAND:** Die „Three Lions“ machten die EM-Quali souverän am 17. Oktober 2023 in Gruppe C mit einem 3:1-Sieg gegen Italien klar. Bayern-Profi Harry Kane erzielte einen Doppelpack.

Serbien jubelt über ein Tor und das Ticket für die EM 2024. — Copyright: AP
**Gruppe C/SERBIEN:** Auch wenn es gegen Gruppen-Schlusslicht Bulgarien im letzten Quali-Spiel am 19. November 2023 keinen Sieg gab, löste Serbien das EM-Ticket. Die Mannschaft um den früheren Frankfurter Bundesliga-Profi Filip Kostic kam gegen das sieglose Bulgarien nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus. Dennoch setzte sich Serbien als Zweiter im Fernduell mit Montenegro durch, das zeitgleich in Budapest bei Spitzenreiter Ungarn mit 1:3 (1:0) verlor.

Die Slowenen feiern ihre Qualifikation für die EM 2024. — Copyright: AFP
**Gruppe C/SLOWENIEN:** Auch die Slowenen packten die Qualifikation erst am 10. Spieltag. Durch einen 2:1-Erfolg gegen Kasachstan am 20. November 2023 sicherte sich das Team in Gruppe H den zweiten Platz hinter Dänemark.

Die Frankreich-Profis jubeln gemeinsam. — Copyright: AP
**Gruppe D/FRANKREICH:** Die Franzosen (hier am 13. Oktober 2023) qualifizierten sich in Gruppe B nach dem sechsten Spieltag nach einem 2:1-Sieg gegen die Niederlande.

Die Niederlande bejubelt ein Tor von Wout Weghorst in der EM-Quali. — Copyright: AP
**Gruppe D/NIEDERLANDE:** Die Elftal gewann am 18. November 2023 gegen Irland in Amsterdam und war damit mit 15 Punkten nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen. Der Hoffenheimer Wout Weghorst (12.) schoss das Siegtor.

Die Nationalspieler aus Österreich feiern ihre vorzeitige Qualifikation für die EM 2024. — Copyright: dpa
**Gruppe D/ÖSTERREICH:** In Aserbaidschan hat sich die österreichische Nationalmannschaft am 16. Oktober 2023 vorzeitig für die EM qualifiziert. Unter Trainer Ralf Rangnick vergoldete die ÖFB-Auswahl ihre starke Quali in Gruppe F mit einem knappen 1:0-Auswärtssieg. Den entscheidenden Treffer erzielte Marcel Sabitzer (v.) per Elfmeter.

Die polnische Mannschaft jubelt vor ihrer Kurve über die Qualifikation für die Europameisterschaft. — Copyright: IMAGO/Offside Sports Photography
**Gruppe D/Polen:** In Wales konnte sich die polnische Nationalmannschaft um Starstürmer Robert Lewandowski vom FC Barcelona am 26. März 2024 im Playoff-Finale im Elfmeterschießen als allerletztes Team das EM-Ticket sichern.

Dodi Lukebakio versteckt den Ball unter seinem Trikot. — Copyright: dpa
**Gruppe E/BELGIEN:** Die Belgier sicherten sich im Topspiel von Gruppe F gegen Österreich am sechsten Spieltag die vorzeitige EM-Qualifikation. Dodi Lukebakio (r.) erzielte am 13. Oktober 2023 einen Doppelpack.

Rumänien jubelt über das Ticket für die EM 2024. — Copyright: AFP
**Gruppe E/RUMÄNIEN:** Gegen Israel machten die Südosteuropäer am 18. November 2023 ihre erste EM-Teilnahme seit 2008 klar. Schon in der zweiten Minute brachte Eran Zahavi die Israelis, die aufgrund des Nahost-Konflikts derzeit nicht in der Heimat antreten können, in Führung. George Puscas (10.) gelang für die Rumänen der Ausgleich. Ianis Hagi (63.) schoss den Siegtreffer.

Ondrej Duda beim Kopfball. — Copyright: AFP
**Gruppe E/SLOWAKEI:** Die Slowaken um den ehemaligen Bundesliga-Profi Ondrej Duda sicherten sich am 16. November 2023 durch ein 4:2 gegen Island Platz zwei in der Portugal-Gruppe.

Die Nationalspieler der Ukraine freuen sich über die Qualifikation für die Europameisterschaft. — Copyright: IMAGO/NurPhoto
**Gruppe E/Ukraine:** Die Nationalspieler der Ukraine konnten den Menschen des vom Krieg gezeichneten Landes am 26. März 2024 eine seltene Freude bereiten. Die Mannschaft hat sich in den Playoffs durch ein 2:1 gegen Island für die Europameisterschaft qualifiziert.

Die Nationalspieler von Georgien jubeln über einen verwandelten Elfmeter. — Copyright: IMAGO/Artur Stabulnieks
**Gruppe F/Georgien:** Die georgische Nationalmannschaft schrieb am 26. März 2024 Geschichte. Zum ersten Mal in der Historie des Landes erreichte das Team vom Kaukasus die Endrunde eines großen Turnieres. Im Nationalstadion von Tiflis fiel die Entscheidung im Playoff-Finale gegen Griechenland erst im Elfmeterschießen.

Cristiano Ronaldo jubelt. — Copyright: AP
**Gruppe F/PORTUGAL:** Cristiano Ronaldo (hier am 13. Oktober 2023) und seine Portugiesen qualifizierten sich in Gruppe J nach dem siebten Sieg im siebten Spiel. Für den Superstar könnte es das letzte große Turnier werden.

Die Spieler aus Tschechien jubeln mit Tomas Soucek (M) nach seinem Tor, dem dritten Treffer ihres Teams. — Copyright: Petr David Josek/AP/dpa
**Gruppe F/TSCHECHIEN:** Das deutsche Nachbarland zitterte bis zum letzten Spieltag der EM-Quali, gegen Moldawien gab es am 20. November 2023 dann aber einen lockeren 3:0-Sieg für die Tschechen in Gruppe E.

Die türkischen Spieler jubeln. — Copyright: AFP
**Gruppe F/TÜRKEI:** In Gruppe D sicherte die Türkei nach der siebten Partie (4:0-Sieg gegen Lettland) vorzeitig das Ticket für die EM 2024. Hier jubeln die Spieler am 15. Oktober 2023.

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„Eines von vier angefragten Tickets habe ich für die Euro 2024 bekommen – perfekt!“, jubelte ein Fan erleichtert. Ein anderer landete den großen Coup und freute sich: „Hab einfach Tickets für das EM-Halbfinale in München bekommen.“

Kleines Trostplaster für alle, denen dieses Glück verwehrt geblieben ist: Eine zweite Verkaufsphase beginnt nach der Auslosung am 2. Dezember in Hamburg.

Rund eine Million Karten wird es in dieser zweiten Verkaufsphase geben. Die gehen dann allerdings vor allem an die Fans der qualifizierten Mannschaften und nicht vornehmlich nach Deutschland, von wo aus 65 Prozent der Ticket-Anfragen in Phase eins abgesetzt worden waren.

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