DFB-Pokal: Elfer-Wahnsinn in KielErling Haaland beendet Dortmunds Pokalfluch
Kiel – Elfmeter-Wahnsinn an der Förde: 18 Strafstöße hat Holstein Kiel am Dienstagabend (2. Februar) benötigt, um im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Darmstadt 98 weiterzukommen. Mit 8:7 (1:1, 0:0) setzen sich die Störche durch und bewiesen, dass sie starke Nerven beim Elfmeterschießen besitzen. Schon eine Runde zuvor gewannen die Kieler mit 7:6 vom Punkt gegen den Titelverteidiger FC Bayern München.
Holstein Kiel besiegt Darmstadt 98 im Elfmeterschießen
Zuvor hatte der Zweitligist den FC Bayern München aus dem DFB-Pokal geworfen
Auch Dortmund und Bremen stehen ins Viertelfinale des DFB-Pokals
Auch Borussia Dortmund nach einem 3:2 gegen den SC Paderborn und Werder Bremen nach dem 2:0-Erfolg gegen Greuther Fürth stehen in der nächsten Runde des DFB-Pokals.
In der Zweiten Liga ist Holstein Kiel voll auf Bundesligakurs. Die Mannschaft von Coach Ole Werner ist punktgleich mit dem VfL Bochum auf Rang drei und wollen sich den Traum von der Beletage erfüllen.
Und nun dürfen die Norddeutschen nach dem Zittersieg gegen den Ligakontrahenten vom Finale in Berlin träumen. Nur noch zwei Schritte, dann wäre die Sensation perfekt.
Holstein Kiel geht nach der Pause in Führung
Im Duell der Zweitligisten dauerte es aber bis zur 58. Minute, ehe die Gastgeber das Darmstädter Bollwerk knacken konnten.
Fabian Reese spielte einen herrlichen Steilpass auf Janni-Luca Serra und der feine Techniker hob den Ball gekonnt über den herausstürzenden Keeper Marcel Schuhen hinweg in den Kasten.
Darmstadt versuchte danach viel, jedoch konnten sich die Gäste keine großen Möglichkeiten erarbeiten. Auch der ehemalige Kölner Christian Clemens, der in der 73. Minute ausgewechselt wurde, konnte nicht die gewünschten Impulse setzen.
Aber vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit schockte Serdar Dursun die Holsteiner. Der türkische Nationalspieler, der von Kölns Ex-Trainer Markus Anfang erst 180 Sekunden zuvor eingewechselt worden war, tunnelte Kiels Keeper Ioannis Gelios zum überraschenden Ausgleich.
Nachdem die Verlängerung ohne Tore geblieben war, wurde es richtig dramatisch. Beide Mannschaften verballerten zwei Elfmeter, ehe es zur Entscheidung kam. Nachdem Darmstadts Tim Skarke links am Tor verbeischoss, sorgte Simon Lorenz mit seinem goldenen Schuss für die Entscheidung.
Borussia Dortmund beendet Pokalfluch
Ähnlich spektakulär verlief die Partie in Dortmund. Borussia Dortmund erledigte die Pflichtaufgabe gegen den SC Paderborn mit 3:2 erst nach Verlängerung und beendete den Achtelfinalfluch. Erstmals seit der Saison 2016/17 zog der BVB wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein.
Emre Can nach nur sechs Minuten und Jadon Sancho (16.) sorgten in der ersten Halbzeit zunächst für klare Verhältnisse für den Favoriten.
Jedoch belohnten sich die Gäste elf Minute vor dem Ende durch Julian Justvan mit dem Anschluss für den Aufwand und ließen die Schwarz-Gelben noch einmal zittern. Beim Gegentreffer sah Torwart Marwin Hitz nicht gut aus.
Und in der Nachspielzeit wurde es richtig turbulent. Nach einem Foul von Felix Passlack entschied Schiedsrichter Tobias Stiehler nach Videobeweis auf Elfmeter. Prince Osei Owusu ließ sich die Chance nicht nehmen und schoss Paderborn in die Verlängerung.
Dort erlöste Erling Haaland den Champions-League-Teilnehmer mit dem 3:2. Jedoch musste der Norweger lange warten, bis sein Treffer zählte. Vier Minuten benötigte der Videoschiedsrichter, um zu sehen, ob der Dortmunder Stürmer im Abseits stand oder nicht.
Auch Werder Bremen schaffte den Sprung unter die besten Acht. Gegen den Zweitligisten Greuther Fürth gelang ein verdienter 2:0-Heimsieg. Kevin Möhwald markierte nach zwölf Minuten die Führung.
Nach der Pause sorgte dann Felix Agu mit dem 2:0 für die Entscheidung. Werder schaffte damit Einzug ins Viertelfinale. In der letzten Saison unterlag die Elf von Florian Kohfeldt dann bei Eintracht Frankfurt mit 0:2.
DFB-Pokal: Auslosung steigt am Sonntag
Am Sonntag steigt die Auslosung des Viertelfinales. Und Kiel freut sich nun ebenso wie Rot-Weiß Essen, die Bayer Leverkusen rausgeworfen haben, auf ein weiteres heißes Pokalspiel. Wenn der Weltumsegler Boris Herrmann im Rahmen der ARD-„Sportschau“ (18.30 Uhr) an der Seite von DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff die vier Begegnungen ziehen wird.
Die Halbfinal-Partien sind für den 1. und 2. Mai vorgesehen, das Endspiel steht am 13. Mai in Berlin an. (fne)