Der Skandal um den illegalen Waffenbesitz von Nationalspieler Karim Adeyemi hat weite Kreise gezogen. TV-Experte Christoph Kramer hat eine klare Meinung.
„Dachte, er hat eine Panzerfaust“Kramer mit Klartext zu Adeyemi

Copyright: IMAGO/Jan Huebner
Das TV-Trio des ZDF hat sich am Montag vor dem Spiel über den Waffen-Skandal von Nationalspieler Karim Adeyemi unterhalten.
Aktualisiert
Vor dem entscheidenden Qualifikations-Spiel zwischen Deutschland und der Slowakei am Montagabend (17. November) in Leipzig beherrschte vor allem ein Thema die Medien: der Skandal um den illegalen Waffenbesitz von Nationalspieler Karim Adeyemi (23).
Gegen den BVB-Profi liegt ein Strafbefehl vor, der Flügelspieler soll einen Schlagring und einen Taser besessen haben – dafür gab es eine Geldstrafe in Höhe von 450.000 Euro!
Christoph Kramer: „Waffen zu kaufen und zu besorgen ist scheiße“
Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) wollte sich erst nach dem Spiel mit dem Thema beschäftigen, der Fokus galt voll und ganz dem Fußball. In der Berichterstattung vor der Partie im ZDF äußerte sich jedoch TV-Experte Christoph Kramer (34) und nahm den DFB-Star in Schutz.
„Wir wollen nichts verherrlichen und das geht auch nicht. Als ich aber von den Schlagzeilen und der Geldstrafe gelesen habe, dachte ich, er hat eine Panzerfaust im Keller. Wir müssen das auch vernünftig einschätzen“, sagte Kramer auf Nachfrage von Moderatorin Kathrin Müller-Hohenstein (60) zunächst.
Weiter stellte Kramer klar: „Liebe Leute: Waffen zu haben ist scheiße und Waffen zu kaufen und zu besorgen ist scheiße. Waffen gehören einfach nicht in diese Welt, seid lieb zueinander.“
„Er hat sie nicht benutzt und es kommt für mich auch darauf an, was für eine Waffe. Einen Schlagring und einen Taser, das will ich nicht verherrlichen, aber ich habe gedacht, der hat sonst was. Man kann das nicht gebrauchen, aber wir müssen die Sache jetzt auch nicht größer machen als sie ist“, betonte der 34-Jährige.
Für Experten-Kollege Per Mertesacker (41) war ebenfalls klar: „Der volle Fokus muss auf diesem Spiel liegen und das machen auch alle Beteiligten. Mit solchen Schlagzeilen ist das aber natürlich schwierig. Die Deutsche Nationalmannschaft tut gut daran, zusammenzuhalten und Fußball zu spielen. Dann müssen wir einiges aufbieten in nächster Zeit, damit wir wieder andere Schlagzeilen machen.“
Trotz des Trubels um seine Person saß Adeyemi am Montag beim Spiel gegen die Slowakei auf der Bank. Spätestens ab dem Anpfiff lag der Fokus dann wirklich auf der Qualifikation für die WM. Dafür zeigte Nagelsmann seine größten Waffen – die waren jedoch nur sportlicher Natur.

