Niklas Süle gibt nach einer erzwungenen Pause seine Rückkehr auf den Platz. Seine Zukunft im BVB-Trikot ist derweil noch ungeklärt.
Im Sommer weg?Kehl wird bei Zukunfts-Frage um BVB-Profi deutlich

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Niklas Süle (4.v.r.) feiert mit seinen Teamkollegen nach dem Spiel.
Für Niklas Süle war es im Trikot von Borussia Dortmund bislang eine komplizierte Spielzeit, aber der Abwehrspieler legte nun ein bemerkenswertes Comeback hin.
Im Match gegen Borussia Mönchengladbach fand er sich beim 2:0-Triumph des BVB unerwartet in der Anfangsformation und stand über die kompletten 90 Minuten auf dem Platz. Sein zuvor einziger Auftritt in der Startelf bei der 1:2-Schlappe gegen den FC Bayern endete für ihn bereits zur Halbzeit.
Kovac über Süle: „Welche Qualitäten er hat, das wissen wir“
Gegen die Gladbacher lieferte der Defensivakteur eine beeindruckende Vorstellung. Schon früh im Spiel konnte er glänzen, als er in der 10. Minute mit einer punktgenauen Hereingabe den Führungstreffer für Julian Brandt auflegte.
Im Abwehrbereich wirkte Süle äußerst stabil und ließ gemeinsam mit seinen Mitspielern Emre Can und Nico Schlotterbeck so gut wie nichts zu. Für den BVB ist seine Wiederkehr von großer Bedeutung, da Ramy Bensebaini momentan für den Afrika-Cup abgestellt ist.
Von einem Comeback „aus der Kalten“ sprach BVB-Trainer Niko Kovac. Der Übungsleiter ging auf die lange verletzungsbedingte Abwesenheit des Spielers ein. „Er war jetzt vier, fünf Wochen verletzt mit seinem Zeh“, wird Kovac bei „Sport1“ zitiert. „Er hat zwei Wochen mit der Mannschaft trainiert und wurde jetzt reingeschmissen“.
Die außergewöhnlichen Talente des Abwehrspielers stünden außer Zweifel, wie der Trainer ferner betonte. „Allein die Tatsache, dass er das Tor auflegt, zeigt auch, was für ein Gefühl er in seinem Fuß hat. Welche Qualitäten er hat, das wissen wir“, bekräftigte Kovac.
Ebenso positionierte sich Sportdirektor Sebastian Kehl eindeutig hinter dem 30-jährigen Akteur und fand anerkennende Worte für seine Darbietung. „Er hat eine gute Leistung gebracht“, erklärte Kehl und nahm Bezug auf die kürzliche negative Presse: „Vor allem, wenn man überlegt, was heute auf ihn eingeprasselt ist und die letzten Tage. Wie kritisch die Berichterstattung über ihn ist“.
Kehl fügte an, dass hier ein Mann auf dem Spielfeld agierte, der eine ausgedehnte Pause hinter sich hatte. „Deswegen muss ich schon sagen: Respekt vor der Leistung heute, Niki. Wie er damit umgegangen ist – auch über 90 Minuten. Das kann man wirklich positiv hervorheben.“
Süles bemerkenswerte Rückkehr geschieht zu einer Zeit, in der seine eigene Zukunft ungesichert ist. Sein Vertrag bei den Dortmundern hat nur noch bis zum Sommer Gültigkeit. Eigentlich war sein Plan, sich in der laufenden Saison für einen Folgevertrag zu empfehlen, doch wiederholte Verletzungssorgen machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Weil er im Mannschaftsgefüge zu den Top-Verdienern zählt, wäre eine Vertragsverlängerung ohnehin lediglich mit einer Reduzierung seiner Bezüge machbar. Die „Bild“ vermeldete sogar, dass eine interne Entscheidung gegen einen neuen Kontrakt bereits getroffen worden sei.
Auf die Erkundigung, ob dieser Entschluss bereits definitiv sei, gab Kehl am Freitagabend die unmissverständliche Antwort: „Nein!“. Dessen ungeachtet reißen die Mutmaßungen über die Perspektive des Defensivakteurs nicht ab.
Einem Bericht der italienischen „Gazzetta dello Sport“ zufolge hegt die AC Mailand ein gesteigertes Interesse an einer Akquisition von Süle. Trainer Kovac wirkte jedoch nicht, als ob er den Profi abgeben möchte, und unterstrich: „Ich bin froh, dass ich ihn habe“. Der Coach setzt seine Hoffnung darauf, dass Süle jetzt an diese Darbietung anknüpfen wird, denn „ein guter Niki hilft nicht nur uns, sondern jedem anderen auch.“ (red)
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