Kommentar zur Andersson-PosseWarum der 1. FC Köln einen Typ wie Arabi braucht

Manager Samir Arabi im Stadion in Bielefeld.

Samir Arabi am 19. Februar 2021 bei der Partie von Arminia Bielefeld gegen den VfL Wolfsburg.

Wird Samir Arabi der neue Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln? Wenn das so kommt, ist das eine gute Nachricht, denn in Sachen Transferpolitik muss sich einiges ändern, findet unser Autor in seinem Kommentar.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln. Der 1. FC Köln tut gut daran, nicht in die allgemeine Kritik an den Wechselabsichten des Stürmers Sebastian Andersson (30) einzustimmen. Allzu gerne hätte man den verletzungsanfälligen Angreifer zumindest teilweise von der Gehaltsliste gehabt.

Wenn es eine Erkenntnis der Posse um den geplatzten Wechsel zum türkischen Erstligisten Antalyaspor gibt, dann, dass man es nun noch einmal schwarz auf weiß hat, wie dringend nötig der 1. FC Köln eine strategische Kaderplanung hat.

1. FC Köln: Sebastian Andersson letzter Höhepunkt

Denn die Verpflichtung von Andersson war der letzte Höhepunkt einer viel zu teuren und immer nur auf den Moment ausgerichteten Transferpolitik, die in den letzten Schmadtke-Jahren ihren Anfang nahm, unter Armin Veh ausartete und auch von Horst Heldt nahtlos fortgesetzt wurde. Deshalb war der harte Schnitt, den der Vorstand mit der Trennung vom Manager trotz Klassenerhalts durchzog, wichtig und richtig.

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Sebastian Andersson etwa wurde für 6,5 Millionen Euro von Union Berlin verpflichtet und mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet, der ihm ein Gehalt von knapp über zwei Millionen Euro pro Jahr garantiert. Dabei waren schon da Knieprobleme bekannt.

Nach dem geplatzten Medizincheck in Antalya kann man den Betrag nun komplett abschreiben, der 1. FC Köln hat nun noch zwei Spielzeiten eine sündhaft teure Teilzeitkraft im Kader, die jederzeit wieder längerfristig ausfallen kann. Und der Schwede ist nur ein Beispiel, warum man in Köln trotz hoher Ausgaben bislang Jahr für Jahr in der Bundesliga ums Überleben kämpft.