In Köln droht die TribüneEinstiger FC-Hoffnungsträger macht den Abflug – nur noch Zeitpunkt ist offen

Noah Katterbach im Test gegen Essen.

Noah Katterbach kam zuletzt im Testspiel des 1. FC Köln bei Rot-Weiss Essen zum Einsatz (6. Januar 2024)

Noah Katterbach steht beim 1. FC Köln vor dem Absprung. Spätestens im Sommer ist Schluss am Geißbockheim, der Hamburger SV würde den Linksverteidiger aber am liebsten sofort an Bord holen.

von Jürgen Kemper (kem)

Er war einst die große Nachwuchshoffnung am Geißbockheim und sollte perspektivisch in die großen Fußstapfen von Jonas Hector (33) treten. Doch daraus wird nichts mehr, das FC-Kapitel von Noah Katterbach (22) geht nun unverrichteter Dinge zu Ende.

Spätestens im Sommer, wenn der Vertrag ausläuft, ist Schluss. Der Linksverteidiger hat den Verantwortlichen bereits mitgeteilt, dass er sich dann verändern möchte. Am liebsten würden beide Seiten aber jetzt schon einen Schlussstrich unter die gemeinsame Zeit, von der sich alle deutlich mehr versprochen hatten, setzen. Der Hamburger SV steht als Abnehmer bereit.

Wechsel-Zeitpunkt von Noah Katterbach noch offen

Doch es gibt gleich mehrere Haken. Katterbach besitzt beim FC noch einen Mega-Vertrag aus Heldt-Zeiten, gehört damit zu den Top-Verdienern in der Mannschaft und würde die dicke Kohle vor dem Abflug gerne noch mitnehmen. Denn beim HSV würde er zukünftig weit weniger verdienen als aktuell.

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Zudem will der Zweitligist für den zweifachen Gewinner der Fritz-Walter-Medaille auch nicht allzu tief in die Tasche greifen, hofft aktuell noch auf ein Entgegenkommen der Köln-Bosse. Stand jetzt deutet aber nichts darauf hin. Es sieht es eher so aus, als würde der HSV im Sommer ablösefrei zuschlagen.

Das birgt für die Rothosen, die mit aller Macht zurück in die Bundesliga drängen, aber sportlich ein gewisses Risiko. Denn Katterbach spielt in den Bundesliga-Planungen von Timo Schultz (46) keinerlei Rolle, wird – wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert – kein Spiel mehr für die FC-Profis bestreiten. Gleiches könnte auch für die U21 gelten.

Zum einen soll der einst so bodenständige Eifler wenig Lust verspüren in der Regionalliga zu spielen, zum anderen wollen die Verantwortlichen verständlicherweise auf Spieler setzen, die ihre Zukunft in Köln sehen und den Verein auch in der Zukunft weiterbringen.

Heißt im Klartext: Katterbach droht ein halbes Jahr Tribüne. Ein Szenario, das der HSV bedenken sollte und die Verhandlungsposition für den FC sicher nicht schlechter macht. Noch ist genug Zeit, das Transfer-Fenster schließt erst am 1. Februar. Gut möglich, dass bis dahin noch mal Bewegung in die Sache kommen wird.