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Nach neuer Fan-KritikKessler schützt FC-Keeper Horn: „Timo spielt nicht aus nostalgischen Gründen“

Timo Horn spielt für den 1. FC Köln gegen Union Berlin.

Kölns Nummer eins Timo Horn beim 2:2 gegen Union Berlin am Sonntagabend (7. November 2021)

Timo Horn und Rafael Czichos gaben bei den Gegentoren des 1. FC Köln beim 2:2 gegen Union Berlin keine gute Figur ab. Thomas Kessler verteidigt die FC-Profis.

von Martin Zenge (mze)

Köln. Kein Patzer ohne neue Wut-Kommentare! FC-Torhüter Timo Horn (28) geriet nach dem 2:2 gegen Union Berlin (am Sonntag, 7. November 2021) mal wieder ins Feuer der Kritik. Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler (35) stellt sich vor seinen früheren Keeper-Konkurrenten!

Horn schaute dem schnellen 1:1-Ausgleich der Köpenicker nur hinterher, statt zu springen, sah beim ersten Kölner Gegentreffer daher gar nicht gut aus. Die üblichen Diskussionen auf den Tribünen und in den sozialen Netzwerken ließen nicht lange auf sich warten. Der Tenor: Wann setzt Baumgart ihn endlich auf die Bank?

Thomas Kessler: Timo Horn hat sich stabilisiert

Ex-Torhüter Kessler geht das zu weit: „Timo ist unsere Nummer eins. Das ist er nicht erst seit gestern, sondern schon sehr lange. Er hat viele gute Leistungen für den FC gebracht. Ich sehe das nicht so kritisch, wie es dargestellt wird.“ Zumal Horn nach Anthony Modestes 2:2-Ausgleich gegen Unions Voglsammer noch den Punkt rettete.

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Die harte Fan-Kritik ist für den FC-Keeper gewiss nichts Neues. In den vergangenen Jahren hatte Horn, der in der Bundesliga nach den Fürther Schlussmännern und Herthas Alexander Schwolow prozentual gesehen (62,3%) die wenigsten Schüsse pariert und bei vereitelten Großchancen auf Platz zehn steht, zeitweise seine Social-Media-Kanäle dichtgemacht – weil die Kommentare (bis hin zu Morddrohungen) weit unter die Gürtellinie gingen.

„Timo hatte hier im Klub eine sehr schwierige Phase“, weiß Kessler, der jahrelang Horns Stellvertreter war: „Aber ich finde, er hat sich sehr stabilisiert und zeigt gute Leistungen. Er spielt nicht aus nostalgischen Gründen, oder weil er schon immer die Nummer eins war, sondern weil er es im Training und den Spielen untermauert. Für ihn zählt der Leistungsgedanke wie für jeden anderen auch.“

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Thomas Kessler schützt FC-Profis: „Sind alle auch Menschen“

Den FC-Verantwortlichen dürften starke Horn-Auftritte wie gegen RB Leipzig naturgemäß länger im Gedächtnis bleiben als manchem Beobachter. Chefcoach Steffen Baumgart (49) hatte vor dem Pokal-Spiel in Stuttgart zwar erklärt, dass er das Torwart-Duell zwischen Horn und Marvin Schwäbe (26) auf lange Sicht immer enger erwartet, bislang sieht er aber keinen Grund für einen Tausch.

Und noch ein FC-Profi bekam am Sonntag Pfiffe und Wut-Kommentare ab: Auch Innenverteidiger Rafael Czichos (31) haben viele Fans auf dem Kieker – übrigens neben Horn der Kölner, der in den vergangenen dreieinhalb Jahren die meisten Minuten auf dem Platz stand.

„Nicht nur für Timo, auch für Rafa gilt: Die Jungs sind alle auch Menschen. Der eine hat mal einen besseren Tag, der andere einen schlechteren“, ruft Kessler zu mehr Besonnenheit auf. Gegen Union geriet Czichos kurz vor der Pause nach einem Zuspiel von Horn unter Druck, leitete mit einem haarsträubenden Fehlpass das 1:2 ein.

„Rafa hatte auch schon viele Situationen im Spielaufbau, die unglaublich wichtig für uns waren, damit unsere Stürmer zu Chancen kommen“, findet Kessler. Und auch Baumgart meint: „Rafa ist ein wichtiger Baustein, gerade für die jungen Innenverteidiger.“

Dass dem Routinier zuletzt kaum ein Spiel ohne Patzer mit anschließendem Gegentor gelang, sollte den Verantwortlichen aber genauso wenig entgangen sein. „Natürlich sind wir auch kritisch mit unseren Jungs. Das sind sie auch selbst“, verspricht Kessler: „Wir werden das Spiel aufarbeiten, da wird auch jeder selbst hart mit sich ins Gericht gehen.“