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„Dieser Verein hat mehr verdient“Baumgart: Zwei Riesen-Ziele für seine FC-Zukunft – ist 2025 Schluss?

Steffen Baumgart lächelt im Rhein-Energie-Stadion.

Steffen Baumgart im Rhein-Energie-Stadion, am 2. April 2023

Nach seiner Vertragsverlängerung bis 2025 hat Steffen Baumgart ausführlich über seine Ziele mit dem 1. FC Köln und seine persönliche Zukunft gesprochen. Eine klare Ansage gibt’s bezüglich einer Ausstiegsklausel.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Steffen Baumgart (51) verlängert beim 1. FC Köln – und zwar so, wie man ihn kennt: mit Vollgas-Ansagen! Nach seiner Unterschrift bis 2025 macht der Chefcoach klar, dass er den FC nicht nur aus dem Tabellenkeller, sondern auch ins Pokal-Finale führen will. Gleichzeitig lässt er durchblicken, dass dies sein letzter Köln-Vertrag bleiben könnte…

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur am Mittwoch (10. Mai 2023) verkündeten Baumgart-Verlängerung.

Steffen Baumgart verlängert beim 1. FC Köln „per Handschlag“

Wie lief die Verlängerung? Eigentlich war bereits vor einem Jahr, bei Baumgarts Unterschrift bis 2024, alles klar. Denn damals hatten sich der Trainer und Sportchef Christian Keller (44) geeinigt, ohne jede Verhandlung bis 30. Juni 2025 weiterzumachen, falls in dieser Saison alle Seiten zufrieden sind.

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Und wie sie das sind! Keller: „Die Gesamtentwicklung spricht für sich. Mit seiner klaren Handschrift hat Steffen unsere Mannschaft zu einem starken Kollektiv geformt, in dem ein großer Zusammenhalt und echter Teamgeist vorherrschen. Es ist deshalb nur folgerichtig, dass wir, wie im letzten Sommer vereinbart, per Handschlag verlängert haben.“

Baumgart ergänzt: „Wir haben das sehr unkompliziert gemacht. Es gab, wie wir gesagt hatten, keine Gespräche. Einig waren wir uns schon lange, es ging nur um den Zeitpunkt. Dafür haben wir den endgültigen Klassenerhalt genutzt.“ Der ist dank des Derby-Siegs in Leverkusen fix, so konnte die Verlängerung nun am Mittwochvormittag offiziell verkündet werden.

Warum bleibt Baumgart? „In erster Linie wegen Karneval und den guten Trainingsbedingungen, wie sich jeder vorstellen kann“, scherzt er, erklärt dann ernst: „Nein, weil unser Weg noch nicht zu Ende ist. Mir macht es sehr viel Spaß, hier zu arbeiten, im Verein und mit der Mannschaft. Und ich habe ja immer schon gesagt, dass ich ein, zwei Ziele habe. Die würde ich gerne mit diesem Verein verfolgen und nicht mit anderen.“

Steffen Baumgart: „Dieser Verein hat viel mehr verdient“

Was genau will Baumgart mit dem FC erreichen? Er will die Geißböcke endgültig raus aus dem Tabellenkeller führen, am liebsten Titel gewinnen! Seine unmissverständliche Ansage zur Verlängerung: „Das Ziel kann nicht nur sein, den Abstieg zu verhindern. Dieser Verein hat viel mehr verdient.“

Heißt konkret: „Ich möchte immer noch nach Berlin. Und zwar nicht, weil es mein Wohnort ist, sondern weil ich ins Pokal-Finale kommen möchte. Und ich möchte, was wir letztes Jahr erreicht haben, jedes Jahr erreichen können.“ Sprich den Europapokal.

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Die Karriere von Steffen Baumgart im Überblick

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„Das sind meine persönlichen Ziele, und ich glaube, dass der Verein diese Ziele mittragen möchte“, sagt Baumgart trotz der Star-Abgänge von Jonas Hector (32) und Ellyes Skhiri (28), wobei er betont: „Wir sagen nicht, dass wir jede Saison international spielen. Dass die 40 Punkte für uns immer das Wichtigste sind, ist allen klar. Aber ich möchte schon sehen, dass sich die Mannschaft jedes Jahr weiterentwickelt. Und ich möchte in anderen Tabellenregionen spielen, das ist ein lohnendes Ziel.“

Und ein „schwieriges“, daraus macht er keinen Hehl. „Aus meiner Sicht können wir damit aber sehr offensiv umgehen und werden sehen, wie weit wir kommen.“

Steffen Baumgart: 2025 „sollten beide Seiten überlegen“

War das Baumgarts letzte FC-Verlängerung? Gut möglich! 2025 wäre er vier Jahre beim FC, genauso lange wie zuvor beim SC Paderborn. Eine weitere Handschlag-Verlängerung wird es definitiv nicht geben.

„Mein Gedankengang ist: Wenn ich es in Köln schaffe, ins vierte Jahr zu gehen, mache ich drei Kreuze. Das muss ich erst mal erreichen“, erklärt der Trainer und rät: „Dann sollten beide Seiten überlegen, ob ein fünftes oder sechstes Jahr Sinn macht oder man einen anderen Weg geht. Aber so weit sind wir nicht.“

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Erst mal die Unterschrift bis 2025: „Ich freue mich auf die nächsten zwei Jahre und alles Weitere wird die Zeit bringen. Jeder weiß, wie schnell es in Köln nach unten und oben geht. Erst mal scheint es, als wären alle zufrieden, dass ich mich nicht verpinkel, sondern hierbleibe.“ Kann man so sagen…

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Steffen Baumgart beim 1. FC Köln weiterhin ohne Ausstiegsklausel

Gibt’s eine Ausstiegsklausel? Nein, weiterhin nicht. Dass Baumgart und Keller nicht neu verhandelt haben, betrifft nicht nur das Gehalt, sondern auch derartige Optionen. Es bleibt dabei: „Es gibt keine Klausel. Wenn einer kommt, muss er mit dem Verein reden und nicht mit mir. Und ich habe nicht das Gefühl, dass der Verein mit sich reden lässt. Deswegen ist das ausgeschlossen“, so der Coach.

Verlängert auch Baumgarts „Callcenter“? Ja. Seine Assistenten André Pawlak (52), Kevin McKenna (43) und René Wagner (34) sowie Torwarttrainer Uwe Gospodarek (49) und die weiteren Staff-Mitglieder sollen ihm auch in Zukunft zur Seite stehen. „Die meisten haben schon verlängert“, verrät Baumgart: „Mein Trainerteam, das Callcenter, bleibt zusammen. Es kann sein, dass der eine oder andere noch dazukommt.“

Steffen Baumgart und seine Co-Trainer stehen auf dem Trainingsplatz.

Steffen Baumgart (2.v.r.) mit seinen Co-Trainern Kevin McKenna, André Pawlak und René Wagner (v.l.), am 10. Januar 2023 am Geißbockheim

Eine Bedingung für die eigene Verlängerung sei dies allerdings nicht gewesen. „Ich habe es mal zu einer gemacht, das war nicht klug. Aus Fehlern lernt man“, meint der Chef und hofft, „dass alle gern dabeibleiben wollen. Nicht meinetwegen, sondern weil ihnen die Arbeit im Klub Spaß macht.“ Bislang habe er noch nichts anderes gehört.

Hat die Fifa-Transfersperre den FC-Trainer ins Grübeln gebracht? Überhaupt nicht! Das unterstreicht Baumgart noch mal: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass das nichts mit meiner Entscheidung zu tun hat. Ich freue mich auch, hier zu sein, mit der Transfersperre. Selbst mit der Sperre haben wir nächstes Jahr gute Jungs auf dem Platz. Was ich versprechen kann: Vollgas.“