„Birgt große Gefahren“Baumgart und Kessler: Start-Warnungen für die FC-Profis

Steffen Baumgart trainiert den 1. FC Köln.

Läuft's beim 1. FC Köln weiterhin so gut wie in der Hinrunde? Steffen Baumgart, hier beim Training am 4. Januar 2022, bereitet seine Mannschaft auf das Spiel bei Hertha BSC vor.

Am Sonntag startet der 1. FC Köln in die Rückrunde. Thomas Kessler und Steffen Baumgart warnen vor zu großen Erwartungen und den Auftaktgegnern.

von Martin Zenge (mze)

Zwei Punkte hinter Platz sechs. Diese Hinrunde lädt zum Träumen ein…

Kölns Ausgangslage vor dem ersten Liga-Spiel des Jahres, am Sonntag (9. Januar 2022, 15.30 Uhr) bei Hertha BSC, ist blendend – der Vorsprung auf die Abstiegszone dank des Sieg-Doppels vor Weihnachten gegen Wolfsburg (3:2) und Stuttgart (1:0) auf acht Zähler angewachsen. Dennoch gibt’s für die FC-Truppe zwei Start-Warnungen!

Steffen Baumgart: „Dann wissen wir, wo wir stehen“

Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (35) sagt: „Wenn jetzt der eine oder andere denkt, 25 Punkte und Platz acht – da schauen wir mal nach oben, so viele Punkte sind’s nicht, das birgt große Gefahren.“ Zumindest für die Mannschaft gilt also erst mal: träumen verboten.

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Trainer Steffen Baumgart (49) weist auf das komplizierte Programm hin: „Wir sehen ja, wie schwer es gleich losgeht: Auswärts bei Hertha, die sehr gut im Kommen sind, danach die Bayern zu Hause – dann wissen wir schon, wo wir stehen.“

Könnte Köln seine 25-Punkte-Hinrunde wiederholen, wäre das nicht nur ein Hammer, sondern gleichzeitig die beste FC-Saison seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. 2017, als die Mannschaft von Peter Stöger (55) sensationell Platz fünf erreicht hatte, standen die Geißböcke am Ende bei 49 Zählern.

Thomas Kessler: „So früh wie möglich die Klasse halten“

Was ist in der Rückrunde drin? Baumgart: „Mir geht’s darum, Spiele zu gewinnen. Wir wollen weiter da anknüpfen, wo wir aufgehört haben. Nicht nur von den Ergebnissen, sondern auch von der Leistung her.“ Vor der Saison hatte der Trainer Rang zwölf als Ziel ausgegeben – was damals als mutig galt.

„Am Ende geht‘s darum, so früh wie möglich die Klasse zu halten. Dafür müssen wir noch ein paar Punkte holen“, ergänzt Kessler.

Fest steht: Diesem FC ist weiterhin alles zuzutrauen! Daran ändert auch der Abgang von Abwehrchef Rafael Czichos (31, Chicago Fire), für den vorerst kein Neuzugang kommen soll, nichts.

Kessler erinnert: „Im Sommer haben wir alle nicht damit gerechnet, dass wir jetzt mit 25 Punkten dastehen. Mir wurde oft die Frage gestellt, ob es unser Ernst ist, mit diesem Kader in die Saison gehen zu wollen. Wir waren von Beginn an total überzeugt, dass es funktioniert.“ Und das gilt jetzt auch.