Pleite gegen RBSchultz mit scharfen Worten Richtung FC-Profis: „Sorry, dass ich das so deutlich sage“

1. FC Köln gegen RB Leipzig: 1:5. Kölns Spieler enttäuscht.

Enttäuschte Gesichter bei Jeff Chabot, Marvin Schwäbe und Eric Martel (v. r.) am 15. März 2024. Gegen RB Leipzig gab es daheim für den 1. FC Köln eine 1:5-Packung.

Der 1. FC Köln hatte sich so viel vorgenommen gegen RB Leipzig, doch am Ende war es wieder ein Debakel. 1:5 verlor Köln am Freitagabend. Eine Sache machte FC-Coach Schultz so richtig wütend.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Timo Schultz (46) ist ein angenehmer Zeitgenosse, doch am Freitagabend gab es Szenen, die den Trainer des 1. FC Köln so richtig auf die Palme brachten. Er fand scharfe Worte für seine Spieler im Abstiegskampf.

Was er zuvor gesehen hatte, sorgte für ein wenig Entsetzen. 1:5 war seine Mannschaft am Freitag (15. März 2024) gegen RB Leipzig untergegangen. Nach dem 0:6 im Hinspiel das zweite Debakel gegen die Roten Bullen in dieser Saison. In den Büchern stehen nun 1:11 Tore und null Punkte. Doch es war nicht die Niederlage an sich, die Schultz wütend machte – es war vielmehr das Verhalten seiner Spieler über weite Strecken auf dem Platz.

Trainer Timo Schultz will mehr Härte in den Zweikämpfen

„In den entscheidenden Situationen konnten wir die Zweikämpfe nicht für uns entscheiden. Entsprechend konnten die Leipziger dann viele Torchancen kreieren. Wir haben es nicht geschafft, stabil zu bleiben. Das ging definitiv zu einfach. Darüber müssen wir sprechen, das müssen wir abstellen“, analysierte Schultz.

Alles zum Thema RB Leipzig

Der FC konnte nur 42 Prozent der Zweikämpfe gewinnen. Für Schultz gerade im Abstiegskampf enttäuschend. Dass man stark ersatzgeschwächt (sieben FC-Spieler fehlten) spielerisch nicht mit Champions-League-Aspirant Leipzig mithalten konnte, war abzusehen. Aber im Zweikampfverhalten war das für Schultz eindeutig zu wenig.

„Auch wenn ich von solchen Statistiken nicht besonders viel halte: Das ärgert mich besonders. Weil, das war eigentlich das Motto des Spiels. Da müssen wir nicht drum herumreden. Wenn ich die Möglichkeit habe – sorry, dass ich das so deutlich sage – einen an der Seitenlinie auch mal in die Bande zu drücken, dann muss ich das machen. Entschuldigung, der 1. FC Köln spielt gegen RB Leipzig. Das haben wir nicht in letzter Konsequenz geschafft. Und das bestraft so eine Mannschaft dann leider mit fünf Gegentoren.“

Der FC-Coach hat viel Arbeit vor sich, denn wenn seine Männer im Abstiegskampf bestehen wollen, muss sich einiges ändern: „Das ist ganz klar ein Punkt, wo wir dran arbeiten müssen. Da müssen wir schärfer werden. Wir waren lange Zeit Zweiter in der Fairplay-Tabelle. Also, ich möchte keinen Fairplay-Preis gewinnen. Ich möchte wahrlich nicht, dass einer umgetreten wird, aber wir brauchen eine gesunde Härte, wir brauchen viel mehr Überzeugung im Zweikampf. Das wird ein Kern-Merkmal für den Rest der Saison sein. Da werden Gegner kommen, die sind mit uns auf Augenhöhe, die definieren sich ganz klar über Kompaktheit und Zweikampfstärke. Da müssen wir mindestens ebenbürtig sein.“

Das Restprogramm des 1. FC Köln:

  • 31. März: FC Augsburg – 1. FC Köln
  • 6. April: 1. FC Köln – VfL Bochum
  • 13. April: FC Bayern München – 1. FC Köln
  • 20. April: 1. FC Köln – Darmstadt 98
  • 27. April (nicht genau terminiert): FSV Mainz – 1. FC Köln
  • 4. Mai (noch nicht genau terminiert): 1. FC Köln – SC Freiburg
  • 11. Mai (nicht genau terminiert): 1. FC Köln – Union Berlin
  • 18. Mai (nicht genau terminiert): FC Heidenheim – 1. FC Köln

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig

1/17

Nachdem Verfolger Mainz in der Vorwoche 1:8 beim FC Bayern verloren hatten, hat nun der FC wieder das schlechtere Torverhältnis (Köln minus 27, Mainz minus 24). Auch das ärgert Schultz: „Wenn du das zweite Tor bekommst, musst du lernen, so stabil zu bleiben, dass es nicht gleich das dritte und vierte hinterher gibt. Das haben wir schon gegen Dortmund nicht gut gemacht, wo die Mannschaft sofort unbedingt wieder will. Das zeigt natürlich auch, eine Qualität der Mannschaft, dass sie nicht aufsteckt, aber trotzdem muss man da kühlen Kopf behalten und erstmal die defensive Stabilität im Auge haben.“

Nach dem Leipzig-Spiel reist der FC in der Länderspielpause vom 18. bis 23. März erstmal ins Trainingslager nach Algorfa/Spanien. Am Sonntag (31. März, 15.30 Uhr) geht es dann in der Bundesliga weiter mit dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg.