„Knacks bekommen“Kainz und Ljubicic im Formtief – was hinter der Ösi-Krise beim FC steckt

Steffen Baumgart klatscht mit Florian Kainz ab.

Steffen Baumgart klatscht nach der Niederlage gegen Bayer Leverkusen mit seinem Kapitän Florian Kainz ab (8. Oktober 2023).

Florian Kainz und Dejan Ljubicic gehören eigentlich zu den Leistungsträgern beim 1. FC Köln. Bislang hinken sie den Erwartungen aber hinter, die Gründe dafür sind vielschichtig.

von Jürgen Kemper (kem)

Florian Kainz (30) und Dejan Ljubicic (26) wollten am Freitag (13. Oktober 2023) eigentlich die erfolgreiche EM-Qualifikation mit Österreich feiern. Doch nach der 2:3-Niederlage gegen Belgien haben die Ösis ihren ersten Matchball verspielt.

Dabei könnte das FC-Duo, das nicht zum Einsatz kam, so dringend ein Erfolgserlebnis gebrauchen, um aus dem Loch herauszukommen. Denn die Kölner Start-Krise hängt auch damit zusammen, dass die beiden Leistungsträger noch nicht abgeliefert haben.

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Sowohl Kapitän Kainz als auch sein Landsmann hinken den Erwartungen bislang hinter. Während Kainz sich lediglich mit einem verwandelten Elfmeter in die Statistiken eintragen konnte, blieb Ljubicic bislang gänzlich ohne Tor-Beteiligung. Zum Vergleich: Vergangene Saison hatte „Dejo“ bereits zwei Tore auf dem Konto, Kollege „Kainzi“ war mit zwei Treffern und drei Vorlagen bereits an fünf Toren beteiligt.

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Da muss mehr kommen, das weiß auch Ljubicic. „Die ersten zwei, drei Spiele waren gut von mir, fand ich. Dann bin ich in so einen Knacks reingekommen, wo es nicht gut gelaufen ist“, sagte er bei „Sky Austria“.

Ob es daran liegt, dass ihm das Angebot aus Wolfsburg immer noch im Kopf spukt? Demnach hat Ljubicic sehr wohl mit einem Wechsel zu den Wölfen geliebäugelt und ließ sich schließlich zähneknirschend umstimmen. Oder aber es liegt daran, dass er seine Position noch nicht gefunden hat. Während er vor der Saison als klarer zweiter Sechser neben Eric Martel eingeplant war, wird er stattdessen durch das Mittelfeld geschoben. Erst Sechser, dann Zehner, dann wieder Sechser und zwischendurch auch mal Achter.

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Das gleiche gilt für Kainz. Auch der Kapitän, dem die Last der Binde deutlich anzumerken ist, wird von Baumgart hin und her geschoben. In Bremen tauchte die eigentliche Offensiv-Waffe plötzlich sogar als Sechser auf. Für die viel beschworenen „Abläufe“ waren diese vielen Rochaden sicherlich nicht zuträglich, beide bekamen so keine Konstanz in ihre Leistungen.

Das soll sich spätestens im Derby gegen den Erz-Rivalen Borussia Mönchengladbach wenden. Dort soll endlich die Wende geschafft werden. „Ich komme schon wieder und werde mein Bestes geben für den Verein“, verspricht Ljubicic: „Wir machen weiter. Das Derby nach der Länderspielpause ist wichtig für die ganze Stadt. Da werden wir alles raushauen.“