FC-Stürmer trifft auf Ex-KlubSpiel-Verbot für Selke? Baumgart deutlich: „Sie wollten ihn loswerden“

Davie Selke kann Hertha BSC am Freitag mit dem 1. FC Köln in Richtung 2. Liga schießen. Ein Einsatz-Verbot des Stürmers war beim Winter-Transfer kein Thema.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Wenn das mal nicht zum Bumerang wird… Hertha BSC ließ Davie Selke (28) im Januar ablösefrei ziehen, um ihn von der Gehaltsliste zu kriegen – jetzt wird er für die Berliner zur akuten (Abstiegs-)Gefahr!

Der Stürmer des 1. FC Köln hat sich mit seinem Derby-Doppelpack gegen Bayer Leverkusen pünktlich vor dem Wiedersehen am Freitag (12. Mai 2023, 20.30 Uhr/DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) so richtig warm geballert. Selke trifft und strotzt vor Selbstvertrauen.

Davie Selke kann und darf Hertha Richtung 2. Bundesliga schießen

Jetzt kann er seinem Ex-Klub wehtun, die „Alte Dame“ Richtung 2. Liga schießen. Und er darf es auch. Eine mögliche Spielverbot-Klausel war beim Winter-Transfer kein Thema. Das bestätigt Steffen Baumgart (51) vor der Partie.

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„Davie darf spielen. In Berlin wollte man ihn loswerden, das muss man so deutlich sagen“, erklärt der FC-Coach. Während Hertha für Selke nach nur einem Tor in der Hinrunde keine Verwendung mehr hatte, hat der Angreifer in Köln mit inzwischen vier Treffern großen Anteil daran, dass der FC den Klassenerhalt nach 31 Spieltagen sicher hat.

Ganz abwegig ist der Gedanke solcher Einsatz-Verbote allerdings nicht – gerade bei Stürmern. Wenngleich Baumgart unmissverständlich deutlich macht, was er von diesen „affigen“ Vereinbarungen hält: „Ich finde es frech, dass es Verträge gibt, wo man nicht gegen seinen Ex-Verein spielen darf.“

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Doch auch beim FC hat man solche Verträge schon unterschrieben. Als Köln 2020 Mark Uth (31) vom FC Schalke 04 auslieh, war im Leih-Kontrakt verankert, dass der Offensivmann ein Einsatzverbot gegen seinen Stamm-Klub hat. Schalke wollte damit ein mögliches Worst-Case-Szenario, wie es den Berlinern am Freitag blüht, vermeiden.

Denn obwohl Selke hofft, dass Hertha am Ende nicht absteigt, wird er während der 90 Minuten im Rhein-Energie-Stadion kein Erbarmen mit den Ex-Kollegen haben. Er brennt darauf, den Verantwortlichen zu zeigen, dass es ein großer Fehler war, ihn im Winter gehen zu lassen.