Harte Kritik von Mario Basler am 1. FC Köln. Dem Bundesliga-Vorletzten hat der Ex-Nationalspieler ein unterirdisches Zeugnis ausgestellt und dabei vor allem die Qualität im Kader bemängelt.
„Vollkatastrophen-Mannschaft“Mario Basler schießt sich auf FC ein – scharfe Kritik an Selke
von Béla Csányi (bc)
Der Herbst am Geißbockheim wird immer ungemütlicher. Sportlich stimmt es beim 1. FC Köln schon seit Saisonbeginn nicht, das Zweitrunden-Aus im DFB-Pokal beim 1. FC Kaiserslautern (2:3) hat das Stimmungs-Tief am Dienstag (31. Oktober 2023) noch einmal verschärft. Nach dem 1:1 gegen Augsburg (4. November 2023) rutschte der FC in der Liga zudem auf den letzten Tabellenplatz ab.
Beim Kölner Gastspiel auf dem Betzenberg schaute auch Ex-Nationalspieler Mario Basler (54), der seine Bundesliga-Karriere beim FCK begonnen und später auch beendet hatte, ganz genau hin. Schon vor dem Traditions-Duell, bei dem der FC alles andere als Eigenwerbung betrieb, fand Basler zur Lage in Köln klare Worte.
Mario Basler schießt scharf gegen den 1. FC Köln
Für seinen wöchentlichen Podcast „Basler Ballert“ blickte Basler in der am Montag veröffentlichten Folge auf den bisherigen Saisonverlauf beim FC. Nachdem er dem Klub schon vor Saisonbeginn eine komplizierte Saison prophezeit hatte, legte er nach nur vier Punkten aus neun Spielen kräftig nach.
Den Auftritt beim 0:6 in Leipzig nannte Basler eine „Katastrophe“ und schimpfte: „Wie man sich als 1. FC Köln in Leipzig da verkauft hat, da tut mir Steffen Baumgart ein bisschen leid, der da mehr Engagement an der Außenlinie zeigt als eine Spieler auf dem Platz.“
„Der Herr Kemmling müsste heute richtig eins auf die Fresse kriegen“
Die besten Sprüche von Mario Basler
Für Basler steht der FC aktuell neben Mainz 05 nicht nur tabellarisch am Bundesliga-Ende, auch individuell sei die Keller-Konkurrenz überlegen.
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„Ich glaube einfach, die Qualität der einzelnen Spieler in Mainz und in Köln ist nichts. Die ist zu wenig. Die ist nicht ausreichend für die Bundesliga“, befand Basler knallhart. Woche für Woche bleibe ihm daher gar nichts anderes übrig, als den FC als „Vollkatastrophen-Mannschaft“ abzukanzeln.
Immerhin: Mainz gelang beim 2:0 gegen Leipzig ein Befreiungsschlag, während es im Heimspiel gegen Augsburg für den FC bei einem 1:1-Remis blieb.
Mario Basler kritisiert Selke – der hat noch eine FCA-Rechnung offen
Eine persönliche Schelte gab es zusätzlich für Stürmer Davie Selke (28). Der U21-Europameister gilt zwar als Offensiv-Hoffnung, steckt aber im Formtief und ist seit fünf Pflichtspielen torlos. Ihm sprach Basler sogar die Bundesliga-Tauglichkeit ab, urteilte gnadenlos: „Selke ist so ein Spieler, der ähnlich wie Terodde nur Zweitliganiveau hat.“
Selke, der in seinen bisherigen 227 Spielen im Fußball-Oberhaus 42 Treffer erzielte, will seine Durststrecke unbedingt beenden und es damit auch Kritikern wie Basler wieder zeigen. Die große Gelegenheit darauf bot das wichtige Heimspiel gegen den FC Augsburg. Doch auch gegen die Fuggerstädter hat er seit inzwischen elf Bundesliga-Spielen nicht mehr getroffen.