Frust-Auftritt bei BayerFC-Packung in Leverkusen – Baumgart-Gelb nach Hand-Aufreger

Steffen Baumgart sieht von Schiedsrichter Felix Zwayer die Gelbe Karte.

Bei der FC-Niederlage in Leverkusen holt sich Steffen Baumgart nach dem ersten Gegentor die Gelbe Karte wegen Meckerns ab.

Der 1. FC Köln hat bei Bayer Leverkusen die nächste Pleite kassiert und bleibt nach dem 7. Bundesliga-Spieltag Letzter. Als die Werkself die Muskeln spielen ließ, ging für Köln alles zu schnell.

von Béla Csányi (bc)

Keine Chance beim Tabellenführer! Bayer Leverkusen hat dem 1. FC Köln im Rheinland-Duell am Sonntag die Grenzen aufgezeigt und auch in der Höhe verdient mit 3:0 gewonnen. Der FC geht durch die Pleite vom Sonntag (8. Oktober 2023) als Schlusslicht in die Länderspielpause und das folgende Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Mit weiterhin nur einem mageren Pünktchen werden die Abstiegssorgen am Geißbockheim immer größer.

Nach einem ordentlichen Kölner Beginn wurden die Qualitätsunterschiede schon nach zehn Minuten immer deutlicher, offensiv war der FC nur in Einzelfällen ein Faktor. Dass das Ergebnis nicht deutlich schlimmer ausfiel, war einzig und allein Marvin Schwäbe zu verdanken.

FC hält nur am Anfang mit: Leverkusen dominiert und trifft 

Das Duell beim am Samstag zwischenzeitlich entthronten Tabellenführer ging der FC mit zwei Startelf-Änderungen an, blieb aber bei einer Doppelspitze. Linton Maina (Rückenprobleme) und Steffen Tigges (Bank) fehlten, dafür übernahmen Startelf-Debütant Faride Alidou in der Spitze und Rückkehrer Eric Martel im 4-1-3-2 auf der Sechs. 

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„Ich hätte ihn gerne ein bisschen später gehabt. Er war lange nicht im Rhythmus, aber ich freue mich, dass er gesund und einsatzbereit ist“, sagte Baumgart bei DAZN über den am Freitag auf der Pressekonferenz eigentlich noch ausgeschlossenen Startelf-Einsatz seines Abräumers. 

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Gastspiel bei Bayer Leverkusen

1/16

Was auf Martel und Kollegen zukommen würde, machte Florian Wirtz schon in der ersten Minute mit einem gefährlichen Flachschuss aus 20 Metern deutlich. Und so ging es munter weiter: Schwäbe entschärfte einen Boniface-Gewaltschuss stark, Tah köpfte kurz darauf nach einer Ecke aufs Tornetz. In der 22. Minute war dann nichts mehr zu machen: Nach einer Traum-Kombination über links brachte Wirtz den Ball mit der Hacke zu Hofmann, der routiniert einschob.

Die wilden Kölner Reklamationen – Boniface war in der Entstehung mit der Hand am Ball – brachten nichts ein und bescherten Baumgart zudem seine erste Verwarnung der Saison. Auch nach dem Pausenpfiff zog es den Coach auf den Platz, wo er mit Schiri Felix Zwayer diskutierte. 

FC nach dem ersten Gegentor völlig von der Rolle

Bis zum Pausenpfiff sah Baumgart zahlreiche weitere Szenen mit Gesprächspotenzial, diesmal allerdings bei der eigenen Mannschaft. Zehn Minuten nach dem ersten Gegentor klingelte es hinten erneut, nachdem Wirtz Carstensen auf links hatte stehenlassen und der sträflich freie Frimpong die scharfe Hereingabe am zweiten Pfosten einschob. Das 0:3 kurz darauf verhinderte Schwäbe mit einer Glanztat nach Grimaldo-Schlenzer.

Erst in der Nachspielzeit gab es mit einer Dreifach-Chance das erste Kölner Offensiv-Lebenszeichen seit langer Zeit. Erst blockte Tah einen Selke-Abschluss im letzten Moment, bei der Ecke scheiterte dann Martel erst per Kopfball und dann mit dem Nachschuss aus kürzester Distanz an Hradecky, der Zentimeter vor der Linie zur Stelle war.

Nach der Pause war es um die Abteilung Attacke aber schon wieder geschehen, nur noch Leverkusen spielte, drängte schon früh auf das dritte Tor und die endgültige Entscheidung. Der herausragende Schwäbe verhinderte den Einschlag immer wieder, während Bayer bis zu seinem Sechzehner nach Belieben kombinierte.

In der 67. Minute belohnte sich Bayer für den nimmermüden Druck auf das Kölner Tor. Bei einer schnellen Umschaltsituation war Hofmann auf rechts durch und servierte flach für Boniface, der nur noch den Fuß reinhalten musste. Zweifel am Heimsieg des alten und neuen Spitzenreiters hatte es zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht mehr gegeben.