„Probleme haben wir auch“Baumgart über Kolo-Posse und Berater-Stress – das wünscht er sich beim FC

Steffen Baumgart schaut grimmig.

Steffen Baumgart äußerte sich am 3. September 2023 zur Wechsel-Posse um Randal Kolo Muani.

Die Wechsel-Posse um Frankfurts Ex-Stürmer Randal Kolo Muani hat hohe Wellen geschlagen. Auch FC-Trainer Steffen Baumgart äußerte seine Meinung.

von Felix Stollenwerk (sto)

Da steckte Feuer drin!

Im Rahmen des 1:1-Unentschieden bei Eintracht Frankfurt am Sonntagnachmittag (3. September 2023) äußerte sich FC-Trainer Steffen Baumgart (51) äußerst kritisch zur Wechsel-Posse um Ex-Eintracht-Star Randal Kolo Muani (24) und dessen Transfer zu Paris Saint-Germain.

Baumgart über SGE-Transfers: „Hätten wir gerne in Köln“

Über den Franzosen, der seinen Wechsel mit einem Trainingsstreik und pikanten Äußerungen vehement forcierte, wollte Baumgart keine großen Worte verlieren: „Über streikende Spieler müssen wir uns gar nicht unterhalten. Dass das nicht geht, ist klar.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Doch die Kritik an der Transferpolitik der SGE konnte der gebürtige Rostocker nicht verstehen: „130 Millionen in einer Woche zu machen, als Verein, das hätten wir gerne in Köln. Ich höre die ganze Zeit immer, dass das alles schlecht gewesen ist, aber du musst es erst einmal hinkriegen mit einem ablösefreien Spieler nach einem Jahr diese Summe rauszuholen. Das ist dann nicht ganz so schlecht, wie es dargestellt wird.“

Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (42) verkaufte in den letzten Tagen des Transferfensters nicht nur Stürmer-Star Kolo Muani für 95 Millionen nach Paris, sondern auch dessen Vorbereiter Jesper Lindström (23) für bis zu 35 Millionen Euro nach Neapel, ohne noch einmal auf dem Transfermarkt nachzulegen.

Zudem wurde Europa-Held und Kolo Muanis Sturm-Vertretung Rafael Borre (27) an Werder Bremen verliehen.

Baumgart kritisiert Berater-Agenturen scharf

Das ändere aber nichts am Verhalten von Kolo Muani und dessen Agentur, so Baumgart. „Da sage ich mal ganz klar: Augen auf bei der Zusammenarbeit mit Agenturen. Da haben wir hin und wieder auch Probleme mit.“

Transfer-Theater

Diese Fußballer traten in den Streik, um einen Transfer zu erzwingen

1/15

Kopf der Agentur ist Kolo Muanis Berater Moussa Sissoko. Erst seit Ende Februar kümmert sich dieser um die Anliegen des 24-Jährigen. Dass einer von Sissokos Spielern sich zu seinem Wunschverein streikt, ist nichts Neues. Auf ähnliche Art und Weise erzwang auch Ousmane Dembélé (26) 2017 seinen Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Barcelona.

Baumgart jedenfalls zieht eine kritische Bilanz zu den Entwicklungen seines geliebten Sports: „Das ist das Problem in unserem Fußball, dass du viele Leute hast, die eher den finanziellen Anreiz sehen, als die Mannschaft oder den Verein.“