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FC-KommentarKöln in schwieriger Phase: Macht euch keinen Kopf!

Der 1. FC Köln muss zwei Niederlagen in Serie verdauen, aktuell befindet sich der Aufsteiger in einer schwierigen Lage. Grund zur Sorge gibt es aber nicht – ein Kommentar.

Die blanken Zahlen lesen sich so gar nicht gut: sieben Gegentore in zwei Spielen, von den letzten acht Bundesligaspielen wurden fünf verloren. Beim jüngsten 3:4 gegen Eintracht Frankfurt am 22. November 2025 war der 1. FC Köln phasenweise auseinandergefallen. Viel zu einfach konnte die Eintracht auf 4:1 stellen.

Mit dem Pokal-Aus gegen den FC Bayern München sind es sogar sechs Niederlagen in den letzten neun Pflichtspielen. Keine Frage: Der FC muss eine schwierige Saisonphase durchmachen.

1. FC Köln muss Nehmer-Qualitäten beweisen – wie ein Boxer

Nach dem guten Saisonstart mit einigen Überraschungen (Siege gegen Mainz, Freiburg und Hoffenheim) bekommt die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok (44) jetzt regelmäßiger die Grenzen aufgezeigt.

Am siebten Spieltag betrug der Vorsprung auf Erzrivale Borussia Mönchengladbach noch acht Punkte. Nach dem elften Spieltag ist er auf zwei Punkte zusammengeschmolzen. Am kommenden Wochenende könnten die Fohlen (daheim gegen Leipzig) Köln (spielt in Bremen) in der Tabelle also überholen. Aber soweit ist es noch nicht.

Es besteht kein Grund zu großer Sorge um die Kölner Mannschaft. Dem Team kann man nur zurufen: Macht euch keinen Kopf! Als Aufsteiger gehören Niederlagen gegen Champions-League-Klubs wie Dortmund, Bayern, Stuttgart oder Frankfurt dazu. Die muss man schlucken. Und jetzt muss der FC weiter seine Nehmer-Qualitäten wie ein guter Boxer beweisen.

Die Schlussphase gegen Frankfurt hat es schon gezeigt: Auch als die Mannschaft richtig ins Straucheln geraten war, stand sie wieder auf. Die beherzten letzten Spielminuten hätten beinahe noch den Ausgleich gebracht. Schon im Vorfeld der Saison hatte Kwasniok seinen Jungs genau dieses Gen eingepflanzt: Unabhängig von Spielständen und Gegnern hat sich die Truppe geschworen, sich „den Allerwertesten bis zum Schluss aufzureißen“, wie der FC Coach es ausdrückt.

Was für Köln spricht: Nach dem tollen Start ist keiner ausgeflippt und abgehoben, in der aktuellen Ergebnis-Krise verliert keiner die Nerven oder gerät in Panik. Jeder im Klub weiß, wozu die Mannschaft fähig ist und wo man an Grenzen stößt. Und vor allem: Woran man arbeiten muss!

Gegen Mannschaften auf Augenhöhe hat Köln bislang oft überzeugen können. Top-Teams bestrafen die individuellen Fehler der Kölner gnadenlos – die müssen minimiert werden. Für noch mehr FC-Erfolge fehlten oft auch nur Kleinigkeiten, wie beim 0:1 in Dortmund oder jetzt gegen Frankfurt. Hätte Said El Mala nicht nur den Pfosten getroffen, wäre es auch ein Punkt gegen die Eintracht geworden.

So muss die Mannschaft vor den anstehenden Spielen in Bremen und gegen St. Pauli das Positive mitnehmen. Die nächsten Punkte auf dem Konto wären extrem wichtig. Dass sie auch eingefahren werden, glaubt beim FC jeder!