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„Geht mir richtig auf die Eier“FC schiebt Schiri-Frust – so sah Zwayer das Boniface-Handspiel

Steffen Baumgart stellt Schiedsrichter Felix Zwayer zur Rede.

Steffen Baumgart hatte bei der FC-Niederlage in Leverkusen am Sonntag (8. Oktober 2023) schon zur Pause Redebedarf bei Schiedsrichter Felix Zwayer.

Während sich alle Beteiligten über den Verlauf des Spiels in der BayArena einig waren, wurde ein Thema heiß diskutiert: Beim 1. FC Köln herrschte Frust über den ausgebliebenen Handspiel-Pfiff vor dem ersten Gegentor.

von Béla Csányi (bc)

Dass die FC-Pleite in Leverkusen am Ende derart verdient und deutlich ausfiel, machte den anfänglichen Schiedsrichter-Ärger nur zu einem Randaspekt. Doch auch nach der 0:3-Niederlage waren im Kölner Lager die Handspiel-Proteste vor der Leverkusener 1:0-Führung ein Thema.

Timo Hübers (27) und Steffen Baumgart (51), die am Sonntag (8. Oktober 2023) am eindringlichsten auf Schiri Felix Zwayer (42) eingeredet hatten, waren auch nach Abpfiff alles andere als einverstanden. Der FC-Verteidiger, der bereits bei der Entstehung des Treffers reklamiert hatte, berichtete schließlich auch vom Austausch mit Zwayer.

Handspiel vor Leverkusen-Tor gegen Köln nicht geahndet

„Aus meiner Sicht hat er einen klaren Vorteil, weil er den Ball mit der Hand spielt, sonst geht er nicht in seine Richtung und er verliert kaum Zeit“, erklärte der Innenverteidiger seine Wahrnehmung auf dem Rasen, die er Zwayer so auch mitgeteilt hatte – ohne Erfolg.

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Bevor Jonas Hofmann (31) den Ball auf Hacken-Vorlage von Florian Wirtz (20) im Kölner Tor versenkt hatte, war Victor Boniface (22) der Ball vor dem Strafraum bei einem Pressschlag an die linke Hand gesprungen. Hübers reklamierte umgehend, konfrontierte nach dem Treffer auch Zwayer mit seiner Perspektive. „Er hat es sich nicht mehr angeschaut und meinte, es war ein ganz normaler Kontakt“, so der FC-Profi später.

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Auch Thomas Kessler (37), Lizenzbereich-Leiter beim FC, berichtete vom Austausch mit dem Referee. „Es war klar und er hat sich keinen klaren Vorteil verschafft“, so die von Kessler überlieferte Zwayer-Begründung.

Einen Video-Check der Szene hatte es zwar gegeben, aus dem Kölner Keller wurde der Schiedsrichter allerdings nicht in die Review-Area an der Seitenlinie gerufen. „Das ist zum wiederholten Male, dass man bei uns nicht rausgeht und sich das anguckt. Und das geht mir richtig auf die Eier“, ärgerte sich Baumgart bei Sky.

Genau das reklamierte er während des Spiels in seiner Coaching-Zone, sah dafür auch die Gelbe Karte. Zur Pause meldete er sich dann gemeinsam mit Hübers erneut bei Zwayer, dessen Entscheidung er auch mit etwas Abstand nicht nachvollziehen konnte.

Steffen Baumgart poltert über Handspiel-Entscheidung vor FC-Gegentor

„Klares Handspiel“, legte sich Baumgart fest, führte dann weiter aus: „Das ist ein Handspiel, da ist auch unwichtig, ob es Absicht oder nicht ist. Dadurch hat er den Vorteil, dadurch geht der Angriff weiter, dadurch fällt das 1:0. Das ist für mich auch nicht mehr erklärbar. Ein Handspiel ist ein Handspiel. Und ein Handspiel, das zum Tor führt, ist eine ganz klare Vorteilsauslegung für den Gegner und auch nicht anders zu bewerten.“

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Zwayers Schiri-Kollege Felix Brych (48) stützte dagegen die Entscheidung auf dem Feld, erklärte bei Sky90: „Das ist kein Handspiel. In dem Fall hat der Spieler überhaupt keine Absicht, den Ball zu spielen, er macht überhaupt nichts, was irgendwo verboten ist, der Ball springt wie beim Flipper an die Hand. Es gibt die Regel, wenn es unmittelbar vor dem Tor ist, dann müssen wir eingreifen, aber so unmittelbar war es auch nicht.“

Mit einem versöhnlichen Fazit versuchte es Thomas Kessler. „Es ist nach diesem Spiel vermessen, über diese Situation zu sprechen“, betonte der Ex-Keeper einsichtig.

Was beim FC momentan schiefläuft, erklärte er auch beim Blick auf eine weitere Szene: „Manchmal sind es Kleinigkeiten, du kriegst vielleicht das Handspiel für dich. Auf der anderen Seite musst du bei der Standardsituation kurz vor der Pause das Tor machen, dann steht es 1:1 und nicht 2:0.“