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Bars geht das Bier ausFC-Fans erobern Stadt vor Nebel-Chaos bei Slovacko – Kainz leidet mit ihnen

Die Fans des 1. FC Köln sangen am Donnerstagabend (27. Oktober 2022) in Uherské Hradiště vergeblich gegen den Nebel an. Stark war der Support dennoch.

Die Fans des 1. FC Köln sangen am Donnerstagabend (27. Oktober 2022) in Uherské Hradiště vergeblich gegen den Nebel an. Stark war der Support dennoch.

Viel Unterstützung trotz UEFA-Strafe. Mehr als 1000 Fans des 1. FC Köln pilgerten zum Conference-League-Spiel beim 1. FC Slovacko und sorgten bis zum Nebel-Abbruch für Heimspiel-Stimmung. 

von Jürgen Kemper (kem)

Von wegen keine Auswärts-Fans! Der 1. FC Köln stand am Donnerstagabend (27. Oktober 2022) beim abgebrochenen Conference-League-Spiel gegen den 1. FC Slovacko zwar nur sieben Minuten auf dem Platz – hatte aber trotz UEFA-Strafe einen wahnsinnigen Support!

„Ich gehe davon aus, dass 1000 Leute da sind“, hatte Trainer Steffen Baumgart (50) vorab gemutmaßt. Die große Unterstützung aus der Heimat war im Laufe des Spieltages dann schnell zu hören und zu sehen. Die Kölner hatten die beiden zentralen Plätze in der Altstadt des beschaulichen Uherske Hradiste (25.000 Einwohnerinnen und Einwohner) fest in ihrer Hand.

Disco öffnet für Fans des 1. FC Köln

Manche Kneipen wurden von dem Ansturm der deutschen Fans schlichtweg überrascht. Einzelnen Bars ging bereits mittags das Bier aus. Den Eindrücken zufolge reisten weit mehr als die von Baumgart geschätzten 1000 nach Tschechien.

Alles zum Thema Florian Kainz

Und diese hatten nicht nur die Kneipen im Griff, sondern auch die einzige Disco des Städtchens. Der Betreiber wollte den Laden eigentlich nicht aufmachen, ließ sich dann allerdings doch noch umstimmen, als sich rund 200 Kölner ankündigten.


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Die FC-Fans hatten ihren Spaß in der tschechischen Provinz. Dabei ließen sie sich ihre gute Laune auch nicht von den teils höllischen Anreisen verderben. Denn die meisten hatten weder Kosten noch Mühen gescheut, um das erste Euro-Endspiel ihrer Mannschaft live zu sehen. Egal, ob zwölf Stunden mit dem Zug über Bratislava oder knapp 1000 Kilometer mit dem Auto, kein Weg war zu weit.

Auch die Hotel-Problematik stellte keine Hürde dar: Denn weil das kleine Uherske Hradiste bei weitem nicht genug Unterkünfte hat, bezogen viele Anhängerinnen und Anhänger ihr Quartier im 75 Kilometer entfernten Brünn oder im benachbarten Städtchen Zlin, wo auch die Mannschaft übernachtete.

17 Uhr trafen sich dann die meisten Mitgereisten vor einer Bar im Zentrum, um gemeinsam zum Stadion „Městský fotbalový Stadion Miroslava Valenty“ zu pilgern.

Dort erwarteten sie laut eines Klubsprechers eigentlich strenge Kontrollen. Gegenüber EXPRESS.de hieß es vom Verein im Vorfeld: „Die bereits verkauften Tickets behalten ihre Gültigkeit. Trotzdem wird es strikte Kontrollen am Eingang geben. Jedem, der als Fan des 1. FC Köln identifiziert werden kann, wird der Zutritt ins Stadion verweigert.“

Und trotzdem war es vielen FC-Fans problemlos möglich, mit Trikots, Schals und sogar Fahnen ins Stadion zu gelangen. In der Gästekurve, die sich schnell füllte, dominierten rut un wiess.

Stimmung ging während des langen Wartens auf den Anpfiff fast nur vom Gästeblock aus. „Freibier für alle“, forderten die FC-Fans zwischenzeitlich, nachdem der Spielbeginn wegen Nebels verschoben wurde. Ein kölsches Lied nach dem anderen wurde angestimmt.

Die große Frage: Wie viele Anhängerinnen und Anhänger sind auch Freitagmittag (13 Uhr) noch vor Ort, wenn die Partie fortgesetzt wird? Die Tickets behalten laut Slovacko ihre Gültigkeit – allerdings sind die Rückreisen fest gebucht...

Florian Kainz (29) sagt: „Das ist total bitter, dass einige nicht mehr dabei sein können. Es tut mir sehr leid für die, die das Spiel dann nicht schauen können, weil es ein Riesen-Erlebnis ist, zu so einem Auswärtsspiel zu fahren und den FC international zu sehen.“

Durch die UEFA-Strafe gegen den 1. FC Köln nach den Krawallen in Nizza hatte der Klub selbst keine Tickets verkaufen dürfen. Viele Fans hatten sich zuvor aber bereits über den Gastgeber mit Karten eingedeckt.