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Debatte um NacktkontrollenReporter ätzt gegen FC-Fans

Marcel Reif hat einen durchsichtigen Regenschirm über sich und hält ein blaues Champions-League-Mikrofon in der Hand.

Reporter Marcel Reif hat kein Verständnis für die Geschehnisse rund um das Nachbarschaftsduell zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln.

Die Geschehnisse rund um die Einlasskontrollen in Leverkusen haben für Diskussionen gesorgt. Reporter Marcel Reif hat sich jetzt klar gegen die organisierten Fans positioniert.

Die Geschehnisse rund um das Nachbarschaftsduell zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln sorgen auch Tage danach noch für Gesprächsstoff.

Die organisierte Fanszene aus Köln hatte noch vor dem Anpfiff wieder die Heimreise angetreten, nachdem es beim Einlass Nacktkontrollen gegeben haben soll. Später solidarisierten sich auch die rivalisierenden Fans aus Leverkusen und verließen die BayArena.

Marcel Reif: „Ganze Straßenzüge müssen gesperrt werden“

FC-Sportdirektor Thomas Kessler (39) sagte im Anschluss: „Das ist nicht das, was wir im Fußball sehen wollen. Wenn diese zwei Mannschaften in der Bundesliga aufeinandertreffen, Samstagabend mit Flutlicht, da möchte man die Emotionen von den Rängen bis auf den Platz spüren und das war sicherlich jetzt eine eigenartige Situation.“

Einer, der das allerdings ganz anders sieht, ist Reporter Marcel Reif (76). In seiner Sendung „Reif ist live“ hat der Ex-Kommentator über den Vorfall gesprochen und sich dabei klar positioniert.

„Wenn das ein Machtkampf ist, dann hoffe ich, dass die richtige Seite gewinnt und nicht Leute, für die der Fußball zweitrangig ist. Dazu habe ich keine Lust. Wenn sowas zu einer Bereinigung führt und diejenigen, die sagen ‚Wenn wir hier unser Zeug nicht so machen können, wie wir das wollen, wenn wir daran gehindert werden, dann bleiben wir weg‘, dann herzlich willkommen, bleibt bitte weg. Ich kann auch ohne Pyro leben“, ätzt der 76-Jährige gegen die Fans.

Auch die Sicherheitsmaßnahmen sind für Reif ein Streitpunkt: „Wenn ich schon das Wort Hochrisikospiel höre, da frage ich mich immer, in welchem Kriegsgebiet sind wir da? Es gibt heutzutage so schlimme Dinge auf der Welt und wir reden bei einem läppischen Fußballspiel über Hochrisikospiele. Da wird vorher ein Bohei gemacht und ganze Straßenzüge müssen gesperrt werden.“

Reif weiter: „Ich finde, diese Fußballspiele finden nicht wegen dieser Leute statt, sondern für Leute, die ins Stadion wollen. Wenn euch das nicht passt und ihr da eine eigene Welt haben wollt, dann baut sie euch woanders. Aber lasst den Fußball in Ruhe“, stellt der Reporter klar.

Deutliche Kritik an den Kölnern und den Fans in ganz Deutschland. Klar ist: Die Maßnahmen werden auch in Zukunft sicherlich noch für einige Diskussionen sorgen. In dieser Streitfrage ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen.